Israel bleibt bei Gaza-Verhandlungen hart: Kein Verhandlungsspielraum bei Kernforderungen

Israels Außenminister Gideon Sa’ar strebt eine zügige Lösung der anstehenden Gespräche in Ägypten zum Gaza-Konflikt an, macht jedoch gleichzeitig klar, dass für zentrale Hamas-Forderungen keine Zugeständnisse möglich sind.

05.10.25 17:59 Uhr | 286 mal gelesen

Außenminister Gideon Sa’ar unterstrich am Sonntag in einem Gespräch mit Axel-Springer-Medien in Jerusalem, dass Israels Hauptziel darin besteht, eine rasche Einigung zur Rückführung der Geiseln herbeizuführen. Dies würde automatisch einen Waffenstillstand nach sich ziehen. Im Gegenzug will Israel Truppen aus Teilen des Gazastreifens abziehen sowie zahlreiche inhaftierte Terroristen freilassen. Sa’ar hob hervor, dass der von Ex-US-Präsident Donald Trump ins Spiel gebrachte Zeitrahmen von 72 Stunden für die Freilassung der Geiseln nach einem Abkommen beginne. Die wesentlichen Bestandteile des Plans seien ausgearbeitet, so dass eine schnelle Umsetzung bei gutem Willen möglich sei.

Im Zentrum der geplanten Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas steht ein Austausch von Geiseln gegen inhaftierte Terroristen, verbunden mit einem zeitlich begrenzten Truppenrückzug Israels aus bestimmten Gebieten des Gazastreifens. Sa’ar betont, dass dauerhafte Rückzüge und weitere Schritte an Bedingungen wie die Entwaffnung der Hamas geknüpft sind, wobei Israel keine Kompromisse bei dieser Kernforderung eingehen will. Das Misstrauen gegenüber der Hamas bleibt hoch, und die israelische Regierung betont die Notwendigkeit internationaler Kontrolle bei der Umsetzung möglicher Abkommen. In den letzten 48 Stunden berichten mehrere Medien, dass die aktuelle Verhandlungsrunde maßgeblich durch internationalen Druck, insbesondere aus den USA und Ägypten, vorangetrieben wird, während humanitäre Organisationen auf die katastrophale Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen aufmerksam machen. Parallel dazu liefern UN und EU diplomatische Unterstützung, wobei die schwierigen Bedingungen und das geringe gegenseitige Vertrauen die Fortschritte hemmen. Die Komplexität des Konflikts wird durch fortlaufende Militäraktionen, gegenseitige Schuldzuweisungen und das wachsende Bedürfnis nach einer nachhaltigen Entwaffnung der Hamas deutlich.

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