Israel bleibt bei Gaza-Verhandlungen hart: Kein Verhandlungsspielraum bei Kernforderungen

Israels Außenminister Gideon Sa’ar strebt eine zügige Lösung der anstehenden Gespräche in Ägypten zum Gaza-Konflikt an, macht jedoch gleichzeitig klar, dass für zentrale Hamas-Forderungen keine Zugeständnisse möglich sind.

heute 17:59 Uhr | 166 mal gelesen

Außenminister Gideon Sa’ar unterstrich am Sonntag in einem Gespräch mit Axel-Springer-Medien in Jerusalem, dass Israels Hauptziel darin besteht, eine rasche Einigung zur Rückführung der Geiseln herbeizuführen. Dies würde automatisch einen Waffenstillstand nach sich ziehen. Im Gegenzug will Israel Truppen aus Teilen des Gazastreifens abziehen sowie zahlreiche inhaftierte Terroristen freilassen. Sa’ar hob hervor, dass der von Ex-US-Präsident Donald Trump ins Spiel gebrachte Zeitrahmen von 72 Stunden für die Freilassung der Geiseln nach einem Abkommen beginne. Die wesentlichen Bestandteile des Plans seien ausgearbeitet, so dass eine schnelle Umsetzung bei gutem Willen möglich sei.

Im Zentrum der geplanten Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas steht ein Austausch von Geiseln gegen inhaftierte Terroristen, verbunden mit einem zeitlich begrenzten Truppenrückzug Israels aus bestimmten Gebieten des Gazastreifens. Sa’ar betont, dass dauerhafte Rückzüge und weitere Schritte an Bedingungen wie die Entwaffnung der Hamas geknüpft sind, wobei Israel keine Kompromisse bei dieser Kernforderung eingehen will. Das Misstrauen gegenüber der Hamas bleibt hoch, und die israelische Regierung betont die Notwendigkeit internationaler Kontrolle bei der Umsetzung möglicher Abkommen. In den letzten 48 Stunden berichten mehrere Medien, dass die aktuelle Verhandlungsrunde maßgeblich durch internationalen Druck, insbesondere aus den USA und Ägypten, vorangetrieben wird, während humanitäre Organisationen auf die katastrophale Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen aufmerksam machen. Parallel dazu liefern UN und EU diplomatische Unterstützung, wobei die schwierigen Bedingungen und das geringe gegenseitige Vertrauen die Fortschritte hemmen. Die Komplexität des Konflikts wird durch fortlaufende Militäraktionen, gegenseitige Schuldzuweisungen und das wachsende Bedürfnis nach einer nachhaltigen Entwaffnung der Hamas deutlich.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die Süddeutsche Zeitung schildert in einem aktuellen Artikel die zunehmenden internationalen Bemühungen, eine Waffenruhe im Gaza-Konflikt zu erreichen. Gleichzeitig wird der wachsende Druck auf Israel und die Hamas betont, aufeinander zuzugehen, wobei viele Forderungen – insbesondere die Entwaffnung der Hamas – weiterhin umstritten bleiben. Trotz kleiner Fortschritte gebe es kaum echte Annäherung zwischen den Parteien Quelle: Süddeutsche Zeitung.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet ausführlich über die aktuellen Gespräche in Ägypten, bei denen neben den Staaten des Nahen Ostens auch die USA eine treibende Rolle einnehmen. Israel bleibt laut FAZ auf seiner harten Linie, während die Hamas erneut auf umfassende Sicherheitsgarantien pocht. Die Aussichten auf eine schnelle Einigung werden durch das anhaltende Misstrauen und die prekären humanitären Bedingungen erschwert Quelle: FAZ.

Spiegel Online analysiert die neue Dynamik in den Verhandlungen um eine mögliche Freilassung von Geiseln und beschreibt, wie externe Vermittler versuchen, auf beide Seiten einzuwirken. Trotz intensiver Aktivitäten bleibt der Stillstand weitgehend bestehen, weil beide Parteien bei ihren Maximalforderungen verharren und besonders Israel auf die vollständige Entwaffnung der Hamas pocht. Der Spiegel hebt zudem die Rolle der USA und anderer Akteure hervor, die mit diplomatischem Druck Lösungen erzwingen wollen Quelle: Spiegel Online.

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