Junge CDU-Abgeordnete sehen sich durch Scholz in Rentendebatte bestätigt

Die Junge Gruppe in der Union spürt durch jüngste Aussagen des Kanzlers Rückenwind bei ihrer Kritik an den aktuellen Rentenplänen.

heute 13:46 Uhr | 65 mal gelesen

Irgendwie ist aktuell ordentlich Dampf auf dem Kessel, was das Rententhema angeht. Ganz nüchtern brachte Pascal Reddig, Vorsitzender der Jungen Gruppe der CDU, gegenüber der 'Rheinischen Post' auf den Punkt, was viele offenbar bewegt: Man freue sich regelrecht über die Unterstützung des Kanzlers – und das, obwohl der ja eigentlich nicht zur politischen Heimat gehört. Die letzten Tage seien jedenfalls von viel Zuspruch geprägt gewesen, so Reddig. Bleibt aus seiner Sicht nur die große Aufgabe: Dass sich die gesamte Koalition am Schluss zusammensetzt und gemeinsam eine Lösung wuppt, die das Thema dauerhaft trägt. Der Unionsvorsitzende Merz hatte mit Blick auf das umstrittene Rentengesetz am Montag lautstark betont, dass es selbstverständlich das Recht der Abgeordneten sei, auf mögliche Konsequenzen hinzuweisen. Bis 2031 soll das Rentenniveau bei 48 Prozent eingefroren bleiben, und laut Merz sei vereinbart, dass diese Messlatte nicht überschritten werde – aber auch eben nicht gesenkt, jedenfalls erstmal nicht weiter gedacht. Normalerweise erwartet man mehr harmonische Töne in solchen Koalitionsabsprachen, aber derzeit knirscht es eben gewaltig. So einig ist man sich vielleicht doch nicht, wie es von außen manchmal wirkt.

Die Junge Gruppe der Union sieht sich durch die Aussagen von Kanzler Scholz in ihrer skeptischen Haltung zu den Rentenplänen bestätigt und erhielt zuletzt viel Zuspruch von außen. Zentraler Streitpunkt ist das geplante Halten des Rentenniveaus bei 48 Prozent bis 2031– eine Grenze, die nach Ansicht von Unionspolitikern nicht überschritten werden soll, während die SPD offenbar keine Garantie für die Zeit danach gibt. Die Unsicherheiten bezüglich der Finanzierung und die langfristigen Konsequenzen für die junge Generation lösen nicht nur in der CDU inneren Druck aus, sondern werfen auch gesamtgesellschaftliche Fragen auf. Aktuelle Entwicklungen zeigen außerdem, dass in der Ampel-Koalition weiterhin Uneinigkeit über die Zukunft der Rente herrscht: Während die FDP auf weitere Reformen drängt, pocht die SPD klar auf das Einfrieren des Rentenniveaus. Parallel dazu weist die CDU darauf hin, dass eine nachhaltige Finanzierungsstrategie dringend notwendig sei, um Generationengerechtigkeit zu sichern. In den letzten Tagen meldeten sich immer mehr Sozialverbände und Ökonomen kritisch zu den Plänen – insbesondere was die Belastungsgrenzen für Jüngere und Geringverdienende angeht. Recherche: In den neuesten Berichten der "Süddeutschen Zeitung" wird ausführlich über die anhaltenden Streitigkeiten zwischen SPD und FDP zur Rentenreform berichtet, wobei die Liberalen verstärkte private Vorsorge fordern Quelle: Süddeutsche Zeitung. In der "Zeit" ist ein Hintergrundartikel erschienen, der sich mit den gesellschaftlichen und finanziellen Auswirkungen eines dauerhaft eingefrorenen Rentenniveaus auseinandersetzt und betont, dass bisher kaum konkrete Konzepte für die Zeit nach 2031 vorliegen Quelle: Zeit Online. Die "FAZ" analysiert die Debatte aus der Perspektive der Wirtschaft und legt dar, dass Arbeitgeberverbände und Ökonomen vor einer Überlastung des Systems warnen, sollte es nicht gelingen, die Entwicklung der Erwerbstätigenzahlen und Beitragseinnahmen zu sichern Quelle: FAZ.

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