Kampf um die Rentenhaltelinie: Bas bleibt standhaft

Mitten im Wirbel der Rentendebatte hält Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) am Kurs der Ampel-Rentenvorhaben fest – und erteilt Forderungen nach Nachbesserungen kurz vor dem Deutschlandtag der Jungen Union eine klare Absage.

heute 16:53 Uhr | 23 mal gelesen

„Es war jedem, der bei den Koalitionsgesprächen dabei saß, völlig bewusst: Die Renten-Haltelinie von 48 Prozent wird exakt so im Gesetz stehen, wie wir es beschlossen haben“, unterstrich Bärbel Bas im Gespräch mit dem 'Stern'. Sie betonte, niemanden hinters Licht geführt oder Details untergeschoben zu haben. Dabei, so Bas, handele es sich ohnehin nicht um eine neue Idee. Schon 2018 sei das Prinzip mit der großen Koalition eingeführt worden – jetzt führe man diese Linie zurückhaltend und verlässlich weiter. Für Bas ist das nicht nur Juristerei: Sie sieht darin einen Schutzmechanismus zugunsten der Beitragszahler von heute. Wird die Haltelinie einfach gekappt, drohe 2031 ein jäher Einbruch bei den Renten. Besonders pikant: Genau jene junge Generation, die laut Kritikern durch die aktuellen Pläne gefährdet werde, würde am härtesten von solchen Kürzungen getroffen. Doch Unions-Nachwuchspolitiker zeigen sich weiterhin skeptisch – ihnen geht die Festschreibung des Rentenniveaus bis nach 2031 deutlich zu weit.

Im aktuellen Konflikt um die Zukunft der gesetzlichen Rente hält Arbeitsministerin Bärbel Bas an der umstrittenen Haltelinie von 48 Prozent fest und sieht darin eine Fortsetzung bewährter Politik. Sie argumentiert, das Abrücken davon würde gravierende, abrupte Einschnitte für künftige Rentner bedeuten, was gerade die heute jüngeren Beitragszahler empfindlich treffen könnte. Die Debatte spiegelt eine tiefe Kluft zwischen Regierung und Teilen der Opposition, insbesondere der Jungen Union, wider, die langfristig eine Überlastung künftiger Generationen und eine wachsende Finanzierungslast befürchten. Heftig diskutiert werden aktuell außerdem die Frage nach Alternativen wie Aktienrücklagen für die Rente, Lösungen gegen den drohenden Fachkräftemangel und die Notwendigkeit breiter gesellschaftlicher Konsense für die Zukunft des Rentensystems. In den Debatten der vergangenen Tage zeigt sich, wie stark Generationengerechtigkeit und die finanzielle Stabilität der Sozialkassen miteinander ringen (siehe u.a. Quelle: Spiegel, Quelle: Zeit, Quelle: Süddeutsche Zeitung).

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