Kanzleramtschef hält Wirbel um Merz-Kommentare für „abwegig“

Thorsten Frei, der die Kanzleramtsgeschicke für die CDU lenkt, stellt sich in der hitzigen Diskussion um Friedrich Merz’ Aussagen zum Stadtbild deutlich auf dessen Seite und versteht die scharfe Kritik kaum.

19.10.25 21:35 Uhr | 100 mal gelesen

Manchmal gibt es Debatten, da schüttelt man nur den Kopf – Thorsten Frei jedenfalls tut das gerade. In der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ wirkte er irritiert ob des allgemeinen Aufruhrs um Merz’ Aussagen zum Stadtbild und Migrationsfolgen. Für Frei steht fest: Was mancher da an Skandalisierung betreibt, sei schlicht „abwegig“. Und wenn man ehrlich ist, sieht doch jeder die Veränderungen – nur darf man das offenbar nicht laut sagen. In Sachen Wehrdienst und der Idee eines Losverfahrens meldet sich Frei ebenfalls zu Wort. Er sieht die Brisanz und sagt ganz offen – klar, das muss man diskutieren. Die Grundlage stimmt für ihn, aber Einwände und Beschwerden gehören eben dazu – typisch Politik, eigentlich. Dennoch ist er überzeugt, dass die Regierung das bald zufriedenstellend löst. Klingt nach Pragmatismus, ganz ohne große Worte.

Die jüngste Empörung über Friedrich Merz’ Äußerungen zur Migration und ihren Auswirkungen auf das Stadtbild bezeichnet Thorsten Frei als übertrieben. Laut Frei ist es offensichtlich, dass irreguläre Migration das Bild deutscher Städte verändert, und darüber zu sprechen müsse erlaubt sein. Parallel dazu sieht Frei bei der Wehrpflicht-Debatte mit dem Losverfahren zwar Klärungsbedarf, hält aber den eingeschlagenen Weg für solide und erwartet eine zügige Lösung. Laut neuerer Berichterstattung gibt es weiterhin große Diskussionen um die Tonlage in der Politik beim Migrationsthema; neben Gesellschaftsdebatten werden auch politische Reaktionen aus verschiedenen Parteien sichtbar, die teils besonnen, teils zugespitzt ausfallen. Gerade das Zusammenspiel aus öffentlicher Meinung, Parteipositionierungen und Medienberichterstattung macht den Umgang mit migrationsthematischen Äußerungen so kontrovers. Als übergeordnetes Thema bleibt dabei, wie mit gesellschaftlichen Veränderungen offen und konstruktiv umgegangen werden kann.

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