Luisa Neubauer kritisiert nachdrücklich sowohl den Ton als auch das Timing von Kanzler Scholz' Äußerungen auf der Klimakonferenz COP30 im brasilianischen Belém. Die von Scholz angekündigte Milliardeninvestition in den Tropenwaldschutz sieht sie nicht als Ausdruck ehrlichen Engagements, sondern als Versuch, den eigenen diplomatischen Fehltritt auszubügeln. Sie prangert außerdem den Widerspruch an, dass Deutschland einerseits den Regenwald schützen möchte, andererseits aber mit gigantischen Summen fossile Energieträger und die Luftfahrt fördert und so die eigenen Klimaziele torpediert. In diesem Zusammenhang lohnt sich bei aktuellen Berichten ein Blick auf die Umsetzung des Waldschutzfonds, bei der die konkrete Mittelverwendung in Brasilien und die Kooperation mit Indigenen entscheidend werden könnten. Auch international wird diskutiert, ob ähnliche Fonds ihre Wirkung entfalten oder ob sie bloß als Feigenblatt für fortgesetzte Umweltzerstörung dienen. Während die Politik sich zwischen ambitionierten Worten und widersprüchlichen Handlungen windet, wächst der mediale und zivilgesellschaftliche Druck auf spürbare, kohärente Maßnahmen gegen die Klimakrise weiter an.
heute 17:11 Uhr