Leichtes Minus beim Einzelhandelsumsatz im August 2025

Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes ging der real bereinigte Umsatz im deutschen Einzelhandel im August 2025 leicht um 0,2 Prozent zurück, während die nominalen Umsätze um 0,1 Prozent zunahmen.

30.09.25 08:29 Uhr | 175 mal gelesen

Verglichen mit dem August des Vorjahres legten die Umsätze im Einzelhandel real um 1,8 Prozent und nominal um 3,2 Prozent zu. Rückblickend wurde für Juli 2025 gegenüber Juni ein überarbeiteter Rückgang beim realen Umsatz von 0,5 Prozent (ursprünglich -1,5 Prozent) und beim nominalen Umsatz von 0,1 Prozent (statt -1,0 Prozent) festgestellt. Insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel nahmen die Umsätze saison- und kalenderbereinigt real um 0,6 Prozent und nominal um 1,1 Prozent gegenüber Juli 2025 zu. Allerdings ergibt sich im Vorjahresvergleich hier ein realer Rückgang von 0,6 Prozent bei einem nominalen Plus von 2,4 Prozent. Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln musste im August gegenüber dem Vormonat einen Rückgang verzeichnen: real -1,0 Prozent, nominal -1,3 Prozent. Im Vergleich zu August 2024 stiegen die Umsätze jedoch real um 3,2 Prozent und nominal um 3,8 Prozent. Der Online- und Versandhandel verbuchte im August 2025 ebenfalls im Monatsvergleich ein Umsatzminus von real 2,0 Prozent und nominal 2,2 Prozent, jedoch war das Vorjahresniveau mit plus 7,4 Prozent real und 7,8 Prozent nominal deutlich übertroffen.

Im Rahmen der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland wächst der Einzelhandel gegenüber dem letzten Jahr sowohl real als auch nominal, auch wenn die monatlichen Schwankungen auf eine insgesamt verhaltene Konsumdynamik hindeuten. Analysten führen die weiterhin vorsichtige Kauflaune der Verbraucher auf die anhaltenden Diskussionen um Energiepreise und Inflationsängste zurück, was sich auch in den unterschiedlichen Ergebnissen zwischen Lebensmitteln und Nicht-Lebensmitteln widerspiegelt. Der E-Commerce bleibt im Jahresvergleich ein starker Wachstumstreiber, wenngleich die monatlichen Ergebnisse hier aktuell schwächer ausfallen; Experten erwarten, dass neue Vertriebsmodelle, digitale Angebote und ein verstärkter Fokus auf Nachhaltigkeit künftig zu weiteren Zuwächsen beitragen werden. Zusätzlich meldete das Ifo-Institut in dieser Woche eine leichte Aufhellung des Geschäftsklimas im Einzelhandel, was auf eine moderate Stabilisierung hindeuten könnte (Quelle: destatis.de, ifo.de, faz.net). Aktuelle Umfragen in der Branche zeigen zudem, dass Rabatte und Sonderangebote weiterhin wichtige Impulse für die Konsumenten liefern, besonders im Online-Handel, und die Marktteilnehmer verstärkt auf Omnichannel-Strategien setzen, um Preisdruck und wechselnde Kundenbedürfnisse zu adressieren.

Schlagwort aus diesem Artikel