Gas- und Strompreise für Privathaushalte und Unternehmen – Entwicklungen im 1. Halbjahr 2025

Im ersten Halbjahr 2025 zahlten deutsche Haushalte im Schnitt 12,13 Cent pro Kilowattstunde Gas – ein leichter Rückgang im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2024.

30.09.25 08:28 Uhr | 217 mal gelesen

Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte am Dienstag neue Daten zu den Energiepreisen: Die Durchschnittskosten für Erdgas privater Haushalte gingen um 1,2 Prozent im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2024 zurück. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 gab es einen Preisanstieg um 2,2 Prozent; im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2021 lagen die Preise jedoch noch immer um 77,6 Prozent höher. Strom kostete im selben Zeitraum durchschnittlich 39,92 Cent pro Kilowattstunde – damit sank der Preis um 3,1 Prozent gegenüber dem vorherigen Halbjahr, war aber immer noch 21,4 Prozent teurer als 2021. Die Steuerbelastung auf Gas stieg um 5,8 Prozent, bedingt durch Änderungen wie die höhere Gasspeicherumlage und gestiegene CO2-Abgaben. Gleichzeitig sanken die Nettoenergiepreise (ohne Abgaben und Steuern) für Haushalte um 9,2 Prozent. Beim Strom erhöhte sich die Steuer- und Umlagenlast um 7,2 Prozent, während die Nettokosten für Energie und Vertrieb um 9,7 Prozent fielen – insgesamt ein Strompreisrückgang um 3,1 Prozent zum Vorhalbjahr. Für Unternehmen und sonstige Nicht-Haushalte ergaben sich im ersten Halbjahr 2025 durchschnittliche Gaspreise von 6,75 Cent je Kilowattstunde (ohne MWSt und abzugsfähige Steuern), was gegenüber dem zweiten Halbjahr 2024 einen Anstieg von 6,3 Prozent bedeutete. Die Preisentwicklung variierte je nach Verbrauchsmenge: Bei niedrigen Jahresverbräuchen (1.000 bis 10.000 GJ) sanken die Preise um 0,5 Prozent, lagen aber weiterhin deutlich über dem Stand von 2021. Für große Verbraucher (über 4 Mio. GJ) lag der Preis 17,5 Prozent höher als im Vorhalbjahr, aber 6,7 Prozent unter dem Wert von Ende 2021. Die Stromkosten für Nicht-Haushalte lagen bei durchschnittlich 19,33 Cent je Kilowattstunde und damit 5,9 Prozent niedriger als im zweiten Halbjahr 2024 – aber immer noch 16,1 Prozent über den Preisen von 2021. Größere Stromkunden (über 150.000 MWh) zahlten 13,38 Cent je Kilowattstunde, das entspricht einem Rückgang von 3,7 Prozent, jedoch einem leichten Anstieg gegenüber 2021.

Im ersten Halbjahr 2025 konnten Privathaushalte dank günstigerer Beschaffung und sinkender Großhandelspreise beim Gas leicht entlastet werden, auch wenn Steuern und Umlagen wie die CO2-Abgabe stiegen. Strompreise für Endkunden fielen ebenfalls, allerdings bleibt das Kostenniveau vor allem im Vergleich zu 2021 weiterhin sehr hoch. In aktuellen Analysen wird diskutiert, dass die Preisentwicklung eng mit internationalen Märkten, politischen Entscheidungen zu Umlagen sowie dem Ausbau erneuerbarer Energien zusammenhängt. Der Energiemarkt weist zudem große Unterschiede zwischen verschiedenen Abnehmern (Privathaushalte, kleine Unternehmen, Großverbraucher) auf, die teils von staatlichen Hilfen oder besonderen Einkaufskonditionen profitieren. Laut neuen Quellen aus Onlinemedien bewegt sich das Preisniveau aktuell stabil, der Preisdruck könnte aber durch geopolitische Unsicherheiten und Änderungen bei Umlagen und Steuern erneut steigen.

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