Die Diskussion um die Beitragsbemessungsgrenzen in der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung nimmt Fahrt auf. Linken-Chefin Ines Schwerdtner fordert die vollständige Abschaffung dieser Grenze in der Krankenversicherung, damit insbesondere Spitzenverdiener deutlich mehr einzahlen und so das System gerechter gestaltet wird. Experten zufolge könnte dies signifikante Mehreinnahmen für die gesetzlichen Kassen bedeuten, wobei laut mehreren aktuellen Analysen aus Fachmedien und Politik insbesondere eine Bürgerversicherung diskutiert wird, die Einkommen aus allen Quellen einbezieht. Darüber hinaus thematisieren aktuelle Berichte die mögliche Einführung einer Einheitsversicherung, die auch Selbständige, Beamte und Freiberufler umfasst, während die Grünen eine mittel- bis langfristige Weiterentwicklung verlangen. Insgesamt bleibt das Thema hochaktuell, da die Finanzierungslücken im Sozialstaat in den kommenden Jahren weiter wachsen könnten, wie neue Auswertungen des Bundesgesundheitsministeriums zeigen.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Im aktuellen Artikel der Süddeutschen Zeitung wird ausführlich beschrieben, wie die Debatte um Beitragsbemessungsgrenzen und Bürgerversicherung die Koalition beschäftigt; dabei wird besonders auf die Chancen für eine tiefgreifende Reform und die dabei aufkommenden Konflikte zwischen den Parteien eingegangen. Quelle: Süddeutsche Zeitung
Die FAZ analysiert in einem langen Dossier die fiskalischen und gesellschaftlichen Folgen einer Abschaffung der Bemessungsgrenze, hebt die zusätzlichen Einnahmen für die Kassen hervor und beleuchtet die Herausforderungen für Arbeitgeber sowie die drohenden Mehrbelastungen für Spitzenverdiener. Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung
Spiegel Online beleuchtet die Forderungen verschiedener Oppositionsparteien nach einer solidarischen Einheitsversicherung und diskutiert die möglichen Auswirkungen auf den Wettbewerb mit privaten Krankenversicherungen und die erwarteten Reaktionen von Freiberuflern und Beamten. Quelle: Spiegel Online