In einem Interview betonte CSU-Chef Markus Söder, dass Deutschland an der Seite Israels stehe – als einziger stabiler Demokratie im Nahen Osten. Die enge Freundschaft zu Israel müsse von der EU-Kommission anerkannt werden; Strafmaßnahmen gegen Israel hält Söder für grundlegend falsch und mit der Position seiner Partei unvereinbar. Er kündigte an, dass die CSU sich klar gegen solche Pläne auf deutscher Ebene stellen werde. Hintergrund ist, dass die EU-Kommission nach Beginn der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen Sanktionen gegen Israel in Erwägung zieht, während die Unterstützung der EU-Mitgliedstaaten weiterhin unklar bleibt. Auch innerhalb der Bundesregierung gibt es dazu Differenzen, insbesondere zwischen Union und SPD. Söder erklärte weiterhin, dass humanitäre Verbesserungen in Gaza wichtig seien, aber ein Ende des Terrors und die Anerkennung Israels durch die Hamas für dauerhaften Frieden notwendig wären. Würde Israel nachgeben, drohten neue Gewalteskalationen.
Der Konflikt um mögliche EU-Sanktionen gegen Israel verdeutlicht die politischen Spannungen innerhalb Europas: Während einige Stimmen in der EU-Kommission Strafmaßnahmen aufgrund der israelischen Militäraktionen im Gazastreifen fordern, betonen Länder wie Deutschland (bzw. Vertreter wie Markus Söder) die historische Verantwortung und solidarische Partnerschaft mit Israel. In der Ampel-Regierung besteht Uneinigkeit bei der Haltung – SPD und CDU/CSU vertreten unterschiedliche Positionen, was die Debatte noch verschärft. In aktuellen Medienberichten werden zudem erneut Angriffe im Gazastreifen und die sich zuspitzende humanitäre Lage thematisiert; die Reaktionen aus Jerusalem und Brüssel spiegeln die wachsenden Spannungen und die schwierige Suche nach einer gemeinsamen Linie im Umgang mit Israel wider.