Donnerstagabend, irgendwo zwischen Verhandlungstisch und Kaffeeautomat – endlich Durchbruch für die Kabinenmitarbeiter der Lufthansa-Tochter Eurowings. Laut Verdi gibt’s nicht nur normale Gehaltssteigerungen, sondern ein ganzes Bündel an Verbesserungen. Im Detail: Das Gehalt steigt um insgesamt 5,4 Prozent – aber nicht auf einen Schlag, sondern gestaffelt in zwei Runden. Für Viel-Flieger wie Purser und Flugbegleiter ist vielleicht interessanter, dass die Zuschläge für Mehrflugstunden ab sofort automatisch mitwachsen, wenn der Tarif angehoben wird – klingt sperrig, ist aber eine langjährige Forderung der Belegschaft. Obendrauf gibt's jetzt bis zu 1.600 Euro Beteiligung am Jahreserfolg, was vorher so nicht drin war. Plus noch einen Einmalbonus von 1.000 Euro für 2025 – quasi ein kleines Dankeschön für den Einsatz. Auch die Zahlungen für Arbeitstage fernab der Heimatbasis steigen um etwa zehn Prozent – und, fast schon revolutionär, wird die Tages-Deckelung gestrichen. Noch ein Wort zum Krankheitsfall: Auch hier schraubt Verdi an den Stellschrauben für erträglichere Konditionen. Marvin Reschinsky, Verdi-Verhandler, klingt so zufrieden wie jemand klingen kann, der monatelang Kaffee aus Automaten getrunken hat: "Unterm Strich bedeutet das für viele rund 300 Euro mehr im Monat." Klar, der Deal gilt erstmal nur bis Ende Juli 2027 – und Verdi braucht noch das grüne Licht der Mitglieder, aber die Richtung stimmt zumindest.
Verdi und Eurowings haben ihre langwierigen Tarifgespräche erfolgreich abgeschlossen, sodass das Kabinenpersonal in den kommenden Jahren mit einem real spürbaren Lohnanstieg rechnen kann. Neben den gestuften Lohnerhöhungen von insgesamt 5,4 Prozent profitieren die Beschäftigten künftig von einer dynamischen Anpassung der Mehrflugstundenvergütung, höheren Erfolgsbeteiligungen sowie gesteigerten Abwesenheitsgeldern, von denen Crew-Mitglieder mit häufig wechselnden Einsatzorten besonders profitieren. Im Internet bestätigen aktuelle Berichte, dass der Konflikt zwischen Gewerkschaften und Fluggesellschaften wegen des anhaltenden Personalmangels und der hohen Inflation weiterhin branchenweit für Unruhe sorgt – die Tarifeinigung wird deshalb nicht nur als finanzieller, sondern auch als symbolischer Erfolg gewertet, etwa weil sie zu einer gewissen Befriedung beitragen dürfte.