Neuer Beirat für Investitionen und Innovationen von Klingbeil gegründet

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) ruft den ‚Investitions- und Innovationsbeirat (IBB)‘ ins Leben, um die Mittelverwendung des milliardenschweren Infrastruktur-Sondervermögens effektiver zu steuern.

01.09.25 21:18 Uhr | 3 mal gelesen

Lars Klingbeil betonte gegenüber dem "Handelsblatt", dass noch nie zuvor so umfassend in Deutschlands Zukunftsfähigkeit investiert wurde, unterstrich jedoch, dass die Umsetzung der Pläne nicht von selbst laufe. Er begrüßt die Bildung eines Expertengremiums, das mit führenden Köpfen aus Wirtschaft und Wissenschaft besetzt ist, um Impulse für Investitionen und Innovationen zu setzen. Der Beirat wird den Fortschritt regelmäßig – halbjährlich – bewerten, um Investitionshemmnisse zu benennen und neue Ideen für Wachstum einzubringen. Den Vorsitz übernimmt Unternehmer Harald Christ; weitere Mitglieder sind unter anderem Ann-Kristin Achleitner (TU München), Sabine Bendiek (ehemals SAP), Roman Zitzelsberger (vormals Daimler-Aufsichtsrat), Peter Kurz (ehemaliger Oberbürgermeister Mannheim) sowie Klingbeils Berater Jens Südekum. Beiratssprecher Christ bezeichnete die Investitionsoffensive als überfällig und sieht darin eine Chance, Deutschlands Infrastruktur grundlegend zu modernisieren.

Mit der Einsetzung des Investitions- und Innovationsbeirates setzt die Bundesregierung ein Zeichen für das Ankurbeln von Infrastrukturprojekten und die Modernisierung des Standorts Deutschland. Ziel ist es, den Mittelabfluss aus dem Sondervermögen gezielt zu steuern, strukturelle Investitionshürden zu beseitigen und innovative Wachstumschancen zu fördern. Der Beirat ist ein wichtiger Teil des Plans, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands langfristig zu stärken und Transformation etwa im Bereich Digitalisierung, Energie und nachhaltige Entwicklung zu beschleunigen. Aktuelle Recherchen zeigen, dass Deutschland im internationalen Vergleich bei staatlichen Investitionen Nachholbedarf hat, insbesondere in Bereichen wie Digitalisierung, nachhaltige Mobilität und Bildung. Der IBB könnte entscheidend dazu beitragen, den bisher schleppenden Mittelabfluss zu beschleunigen und Prioritäten auf klima- und innovationsrelevante Projekte zu lenken. Darüber hinaus steht das Gremium vor der Herausforderung, pragmatische Lösungen gegen Bürokratie und Langsamkeit bei der Umsetzung großer Projekte zu entwickeln.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die Süddeutsche Zeitung berichtet ausführlich über die aktuellen Herausforderungen bei staatlichen Investitionen und hebt die Kritik von Wirtschaftsverbänden hervor, die insbesondere langsam fließende Mittel und fehlende Impulse im Bereich Digitalisierung beklagen. Gleichzeitig wird die Erwartung geäußert, dass der neue Beirat Entscheidungsprozesse beschleunigen und Koordination auf Bundesebene verbessern könnte. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Der Spiegel analysiert die Rolle des Sondervermögens zur Modernisierung der Infrastruktur und betont die Notwendigkeit, bürokratische Hürden zu reduzieren. Der Artikel beschreibt, wie der neue Beirat durch seinen breiten Expertenkreis konkrete Handlungsoptionen entwickeln und Regierung wie Gesellschaft regelmäßige Updates zum Investitionsfortschritt liefern soll. (Quelle: Spiegel Online)

Die FAZ beleuchtet die strategische Bedeutung des Investitions- und Innovationsbeirates im Kontext der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheit und dem international verstärkten Wettbewerb um Zukunftstechnologien. Dabei wird auch auf die kritische Rolle eingegangen, die der Beirat bei der Priorisierung von nachhaltigen Infrastrukturvorhaben sowie dem Umbau der Energieversorgung spielen kann. (Quelle: FAZ)

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