Norwegens Sozialdemokraten bleiben stärkste Kraft nach Parlamentswahl

Bei der Parlamentswahl in Norwegen behauptet sich die sozialdemokratische Arbeiterpartei unter Premierminister Jonas Gahr Støre an der Spitze.

09.09.25 06:43 Uhr | 3 mal gelesen

Nach dem vorläufigen Ergebnis erreicht die Arbeiterpartei von Ministerpräsident Støre 28,2 Prozent der Stimmen. Der von ihr geführte Mitte-Links-Block kann somit 87 von 169 Parlamentsmandaten für sich verbuchen, während das konservative Mitte-Rechts-Lager auf 82 Sitze kommt. Einen bemerkenswerten Erfolg verbuchte zudem die rechtspopulistische Fortschrittspartei, die 23,9 Prozent der Stimmen erzielte – ein Rekordergebnis für sie. Støre wird voraussichtlich weiterhin eine Minderheitenregierung führen, ist dabei jedoch auf Kooperation mit weiteren Parteien angewiesen.

Die norwegische Parlamentswahl wurde von internationalen Medien als Signal für eine fortgesetzte Stabilität unter sozialdemokratischer Führung gewertet. Themen wie der Umgang mit dem Öl- und Gassektor, Klima- und Umweltpolitik sowie soziale Gerechtigkeit spielten eine zentrale Rolle im Wahlkampf. Zahlreiche Medien berichten, dass Støre sich auf ein schwieriges Verhandlungsumfeld einstellen muss, da die Unterstützung kleinerer Parteien entscheidend für eine stabile Regierungsführung bleibt. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 75 Prozent, was einer leichten Steigerung gegenüber den letzten Wahlen entspricht. Die Fortschrittspartei konnte insbesondere mit den Themen Migration und Wirtschaft zahlreiche Wählerstimmen gewinnen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die Süddeutsche Zeitung hebt hervor, dass die Arbeiterpartei zwar stärkste Kraft bleibt, Støre jedoch Zugeständnisse an kleinere Parteien machen muss, um sich Mehrheiten im Parlament zu sichern. Die hohe Wahlbeteiligung wurde als Zeichen eines lebendigen Interesses der Bevölkerung an politischen Prozessen gewertet. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Im Spiegel wird ausführlich erläutert, wie Klima- und Sozialpolitik das Wahlgeschehen bestimmten. Besonders die Rolle der norwegischen Ölindustrie sorgte für Diskussionen über die Zukunft des Landes in Zeiten des Klimawandels. Quelle: Spiegel

Deutschland.de analysiert die Fragmentierung der norwegischen Parteienlandschaft und betont die Herausforderung einer Minderheitsregierung. Laut dem Bericht dürften die kommenden Koalitionsverhandlungen langwierig werden, da Kompromisse zwischen Klimaschutz, sozialer Sicherheit sowie wirtschaftlichen Interessen gefunden werden müssen. Quelle: Deutschland.de

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