Wenn der Orange Day kommt, setzt das ZDF ein knalliges Zeichen – und zwar nicht nur auf Social Media. Am 25. November stehen gleich mehrere Dokumentationen auf dem Plan: In 'Verbrechen! True Crime mit Sarah Tacke – Gefangen im Rotlicht' gewährt Tacke Einblick in die Schattenwelt von Zwangsprostitution. Sie trifft betroffene Frauen, spricht mit Ermittlerinnen und versucht herauszufinden, warum Menschenhandel ausgerechnet in Deutschland weiter boomt. Dann, zur Primetime, läuft 'Weil Du mir gehörst – Wenn Männer ihre Frauen töten' mit Jochen Breyer. Der Film basiert auf echten Fällen, lässt Angehörige zu Wort kommen und legt offen, wie gefährlich Partnerschaften manchmal werden. Um Viertel nach zehn macht '37° Tatort Land: Rettung aus häuslicher Gewalt' deutlich, dass Gewalt nicht nur ein Großstadtthema ist – Frauen auf dem Land haben es oft besonders schwer, aus toxischen Beziehungen rauszukommen. Sozialarbeiterin Miriam Peters tourt durch entlegene Dörfer und bietet Frauen Schutz, Beratung und manchmal sogar eine Fluchtmöglichkeit. Wer früher schauen mag, kann ab 22. November die Dokus streamen.
Neu startet außerdem die ZDF-Reihe 'RE:TURN': Auftaktfolge 'Frauen schützen, Schweigen brechen' – moderiert von Musikerin Jennifer Weist – begleitet junge Menschen in Krisen. Besonders bemerkenswert: Weist spricht offen über eigene Gewalterfahrungen. Als TV-Fiction gibt es den Krimi 'Katharina Tempel – Was wir begehren', bei dem eine Kommissarin einen Fall übernimmt, der persönlicher nicht sein könnte.
Begleitend läuft die ZDF-Initiative: Prominente Stimmen wie Katja Riemann und Dunja Hayali setzen sich öffentlich gegen Gewalt ein und machen in Social Media Betroffenen Mut, Hilfe zu suchen. Für Rückfragen stehen die ZDF-Ansprechpartnerinnen bereit (Kontaktdaten siehe ZDF-Portal). Pressefotos sowie weiterführende Informationen und Programmübersichten finden sich online.
Das Programm steht online umfassend zur Verfügung: https://gegengewaltanfrauen.zdf.de/
Das ZDF widmet dem Orange Day einen besonderen Programmschwerpunkt, um die gesellschaftliche Brisanz von Gewalt gegen Frauen sichtbar zu machen. Neben packenden TV-Dokumentationen und einer neuen Reportagereihe wird das Thema auch in Spielfilmen und mit einer groß angelegten Social-Media-Kampagne umgesetzt. Aktuelle Recherchen zeigen: Fälle häuslicher Gewalt steigen in Deutschland weiterhin, besonders im ländlichen Raum fehlt es oft an niedrigschwelligen Hilfsangeboten – was die ZDF-Beiträge brisant und notwendig macht. Laut FAZ und SZ sind die Zahlen häuslicher Gewalt seit der Pandemie nicht gesunken, sondern in einigen Regionen sogar deutlich gestiegen. Die Diskussion rund um Femizid und unzureichenden Opferschutz wird aktuell vielerorts neu entfacht, auch weil Opferrechte und Präventionsmaßnahmen in deutschen Bundesländern sehr unterschiedlich sind. Immer wieder steht zudem die Frage im Raum, warum Taten häufig trotz Warnhinweisen aus dem Umfeld ungehindert geschehen. Parallel machen Prominente auf die Thematik aufmerksam, was Betroffenen Sichtbarkeit gibt – eine Strategie, die laut aktuellen Berichten von Zeit, Spiegel und Taz den gesellschaftlichen Druck auf Politik und Justiz erhöhen kann. Links und weitere Hintergründe finden sich im ZDF-Streamingportal und den Pressebereichen.