Die ifo-Studie legt dar, dass die soziale Mobilität in Deutschland stark abgenommen hat, ähnlich wie es Harvard-Ökonom Ray Chetty bereits für die USA feststellte. Für Kinder aus weniger privilegierten Haushalten ist der soziale Aufstieg deutlich schwerer geworden; der Einfluss des familiären finanziellen Hintergrunds auf spätere Einkommenschancen hat sich seit den 1980ern verdoppelt. Um gegenzusteuern, will Ministerin Prien verstärkt in die frühkindliche Bildung und gezielte Förderprogramme wie die Sprachförderung und das Startchancen-Programm investieren, um für mehr Chancengerechtigkeit zu sorgen. Laut aktuellen Berichten verschiedener Medien verschärft sich die Debatte um Chancengerechtigkeit in Deutschland weiter, da zunehmend strukturelle Faktoren wie die Bildungspolitik, regionale Unterschiede sowie Migrationshintergrund Einfluss nehmen. Weitere Studien, etwa von der Bertelsmann Stiftung, betonen zudem die Bedeutung der Digitalisierung als Chance und Herausforderung für mehr Bildungsgerechtigkeit. In der Fachwelt wird außerdem diskutiert, ob das deutsche Bildungssystem mehr Durchlässigkeit und individuelle Förderung ermöglichen sollte, um den Zusammenhang zwischen Herkunft und Bildungserfolg zu schwächen.
05.09.25 16:16 Uhr