Reiche sieht Zusammenhang zwischen Rückgang beim Stromverbrauch und Rezession in Deutschland

Katherina Reiche (CDU), die Bundeswirtschaftsministerin, gibt der vorherigen Ampelkoalition die Schuld für den unter den Erwartungen gebliebenen Strombedarf in Deutschland.

16.09.25 10:56 Uhr | 4 mal gelesen

Laut Reiche sei die vorherige Regierung maßgeblich verantwortlich für den Rückgang in der deutschen Industrieproduktion, was sich deutlich im gesunkenen Stromverbrauch widerspiegele. Gegenüber RTL und ntv sagte sie: 'Wir sehen derzeit, dass die Industrieproduktion um 20 Prozent niedriger ist als zuvor.' Diese Entwicklung könne man klar am momentanen Stromkonsum der deutschen Wirtschaft ablesen und als Zeichen einer wirtschaftlichen Abschwächung verstehen. Die Vorgängerregierung habe zudem unrealistisch hohe Annahmen zur künftigen Stromproduktion gemacht, während aktuelle Prognosen von einem moderateren Anstieg ausgehen, was laut Reiche die Kosten für Strom effizienter gestalte.

Reiches Kritik bezieht sich insbesondere auf die Wirtschaftspolitik der vergangenen Ampelkoalition, der sie eine Mitschuld an der aktuellen Rezession und der damit verbundenen Industriekrise gibt. Mit Verweis auf die Schrumpfung der Industrieproduktion argumentiert sie, dass sich die ökonomische Situation Deutschlands direkt im rückläufigen Stromverbrauch widerspiegele. Neuere Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft zeigen 2023 tatsächlich einen Rückgang des Stromverbrauchs um rund 5 Prozent, was unter anderem auf eine schwächelnde Industrie und höhere Energiepreise zurückgeführt wird. Experten weisen jedoch auch darauf hin, dass Effizienzsteigerungen, Digitalisierung und Outsourcing in andere Länder ebenfalls Einflussfaktoren sind. Laut aktuellen Medienberichten bleibt die Debatte um den richtigen Kurs in der Energie- und Industriepolitik weiterhin ein zentrales Thema für Regierung und Opposition.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Laut FAZ schwächen die hohen Energiepreise weiterhin die Industriekonjunktur in Deutschland, was zu einer Drosselung der Produktion in besonders stromintensiven Bereichen geführt hat; der Artikel verweist zudem auf anhaltende Strukturprobleme und mahnt entschlossene politische Maßnahmen an (Quelle: FAZ).

Die Süddeutsche Zeitung berichtet ausführlich über die Debatte um steigende Strompreise und deren Auswirkungen auf kleine und mittelständische Betriebe sowie auf die Beschäftigten; sie betont die Wichtigkeit von gezielten Investitionen in moderne Produktionstechnologien und Energieeffizienz (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Laut einem aktuellen Bericht vom Spiegel bleiben die deutschen Exporte hinter den Erwartungen zurück, was neben politischen Unsicherheiten auch strukturelle Herausforderungen widerspiegelt; insbesondere der Automobil- und Chemiesektor seien stark betroffen und trügen zur verringerten Stromnachfrage bei (Quelle: Spiegel Online).

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