Rückläufige Umsätze im Gastgewerbe – September bringt Dämpfer

Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen: Im September 2025 bleibt das deutsche Gastgewerbe weiter hinter den Erwartungen zurück – die Umsätze fallen ebenso wie die Stimmung in der Branche.

20.11.25 08:24 Uhr | 24 mal gelesen

Ehrlich gesagt, überrascht es mich gar nicht so sehr: Das deutsche Gastgewerbe kommt aus seinem Tal einfach nicht heraus. Laut Destatis ist der Umsatz im September 2025 saison- und kalenderbereinigt real um 1,3 Prozent gefallen – nominal 0,4 Prozent weniger als im August. Wer zurückblickt, sieht noch düstere Zahlen: Im Vergleich zum September 2024 wurden real sogar 4,9 Prozent und nominal 1,4 Prozent weniger umgesetzt. Bei Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben ist das Bild noch ernüchternder: Von August auf September 2025 ein Rückgang um real 3,1 Prozent, nominal um 0,9 Prozent. Schaut man zwölf Monate zurück, stehen hier ein reales Minus von 6,1 Prozent und ein nominales von 2,3 Prozent zu Buche. Die Gastronomie selbst trifft es auch, wenn auch einen Tick milder: Im Monat-zu-Monat-Vergleich ging es real um 1,8 Prozent und nominal um 1,6 Prozent bergab. Bleibt man im Vergleich zum Vorjahr, beträgt das Minus immerhin noch real 3,6 Prozent und nominal 0,4 Prozent. Mich lässt das nicht kalt – es ist nicht nur Statistik, dahinter stecken viele Existenzen und viel Unsicherheit. Ob sich das so schnell wieder dreht? Ich habe meine Zweifel. Wobei, zugegeben – die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Das Gastgewerbe in Deutschland befindet sich weiterhin in einer schwierigen Lage: Die Umsatzzahlen sinken nicht nur im Monatsvergleich, sondern zeigen auch im Jahresvergleich klare Rückgänge, sowohl real als auch nominal. Besonders betroffen sind Hotels und Beherbergungsunternehmen, die ein Minus von über sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnen – das ist ein deutliches Warnsignal für die Branche. Laut aktuellen Berichten spüren auch viele Betriebe den Einfluss von hohen Energiekosten, steigenden Lebensmittelpreisen und der anhaltenden Konsumzurückhaltung, teilweise verstärkt durch Unsicherheit in Folge internationaler Krisen (vgl. Zeit Online, Süddeutsche). Zusätzlich mehren sich Stimmen im Gastgewerbe, die angesichts der Dauerbelastung Staatshilfen oder steuerliche Entlastungen fordern, um eine Welle von Geschäftsaufgaben zu verhindern.

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