Silvia Breher übernimmt Amt der Tierschutzbeauftragten der Bundesregierung

Die CDU-Politikerin Silvia Breher wird künftig als Tierschutzbeauftragte die Interessen der Tiere auf Bundesebene vertreten.

27.08.25 15:00 Uhr | 9 mal gelesen

Das Bundeskabinett hat Silvia Breher, aktuell Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, zur neuen Beauftragten für Tierschutz berufen. Die Ernennung erfolgte auf Initiative von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU). Breher wird das Amt zum 1. September 2025 von ihrer Vorgängerin Ariane Kari übernehmen. Ihr Ziel ist es, die Aufklärung der Bevölkerung und der Tierhalter in Bezug auf den Tierschutz weiter zu fördern. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit wird die zügige Einführung einer verpflichtenden Videoüberwachung in Schlachthöfen sein. Zudem setzt sie sich für klarere Regelungen beim Onlinehandel mit Tieren und stärkere Unterstützung der Tierheime ein, die oft auf das Engagement von Ehrenamtlichen angewiesen sind. Minister Rainer betonte, dass Tierschutz ein zentrales Anliegen der Bundesregierung bleibe, und lobte die Wahl Brehers als effiziente und pragmatische Entscheidung.

Silvia Breher wird ab September 2025 das Amt der Tierschutzbeauftragten der Bundesregierung antreten. Sie plant, die Transparenz in der Tierhaltung zu erhöhen, unter anderem durch Videoüberwachung in Schlachthöfen, sowie die rechtliche Lage beim Onlinehandel mit Tieren zu verbessern und Tierheime zu stärken. Kürzlich gab es deutschlandweit eine Debatte über mehr Tierschutztransparenz, insbesondere im Zuge des EU-Tierschutzgesetzes und der gesellschaftlichen Kritik an industrieller Tierhaltung. Darüber hinaus kritisieren Tierschutzverbände häufig mangelnde staatliche Kontrollen, fordern strengere gesetzliche Bestimmungen sowie mehr finanzielle Unterstützung für Tierheime, vor allem nach dem Ende der Pandemiemaßnahmen, da viele Tiere ausgesetzt oder abgegeben werden. Auch das Thema Tiertransporte bleibt politisch umstritten: Laut Recherchen der Süddeutschen Zeitung fordern viele Bundesländer ein schärferes Vorgehen gegen Tierleid auf Langstreckentransporten, doch die Umsetzung einheitlicher Standards stockt noch.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Ein Bericht der Süddeutschen Zeitung beleuchtet die aktuelle Situation der Tierheime in Deutschland und hebt hervor, dass sie nach der Corona-Pandemie überfüllt sind. Die gestiegene Zahl an ausgesetzten Haustieren stellt sowohl ehrenamtliche Helferinnen als auch die öffentliche Hand vor große Herausforderungen, weshalb Forderungen nach mehr Unterstützung lauter werden. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

In einem Artikel auf taz.de wird auf die zunehmende öffentliche Kritik am Mangeln der staatlichen Überwachung in deutschen Schlachthöfen eingegangen. Gefordert werden verpflichtende Videoüberwachungen, mehr Personal bei den Kontrollen und eine Verschärfung der Gesetze, um Missstände beim Tierschutz besser ahnden zu können. (Quelle: taz)

Die aktuelle Debatte um den Tierschutz gewinnt auch durch ein kürzlich verabschiedetes Gesetz auf EU-Ebene an Brisanz, berichtet Spiegel.de. Das Gesetz sieht strengere Vorgaben für Tiertransporte und mehr Transparenz in der Nutztierhaltung vor, wird jedoch von Verbänden als zu lasch kritisiert, da viele der Vorschläge auf Druck der Agrarlobby abgeschwächt wurden. (Quelle: Spiegel Online)

Schlagwort aus diesem Artikel