Silvia Breher wird ab September 2025 das Amt der Tierschutzbeauftragten der Bundesregierung antreten. Sie plant, die Transparenz in der Tierhaltung zu erhöhen, unter anderem durch Videoüberwachung in Schlachthöfen, sowie die rechtliche Lage beim Onlinehandel mit Tieren zu verbessern und Tierheime zu stärken. Kürzlich gab es deutschlandweit eine Debatte über mehr Tierschutztransparenz, insbesondere im Zuge des EU-Tierschutzgesetzes und der gesellschaftlichen Kritik an industrieller Tierhaltung. Darüber hinaus kritisieren Tierschutzverbände häufig mangelnde staatliche Kontrollen, fordern strengere gesetzliche Bestimmungen sowie mehr finanzielle Unterstützung für Tierheime, vor allem nach dem Ende der Pandemiemaßnahmen, da viele Tiere ausgesetzt oder abgegeben werden. Auch das Thema Tiertransporte bleibt politisch umstritten: Laut Recherchen der Süddeutschen Zeitung fordern viele Bundesländer ein schärferes Vorgehen gegen Tierleid auf Langstreckentransporten, doch die Umsetzung einheitlicher Standards stockt noch.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Ein Bericht der Süddeutschen Zeitung beleuchtet die aktuelle Situation der Tierheime in Deutschland und hebt hervor, dass sie nach der Corona-Pandemie überfüllt sind. Die gestiegene Zahl an ausgesetzten Haustieren stellt sowohl ehrenamtliche Helferinnen als auch die öffentliche Hand vor große Herausforderungen, weshalb Forderungen nach mehr Unterstützung lauter werden. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)
In einem Artikel auf taz.de wird auf die zunehmende öffentliche Kritik am Mangeln der staatlichen Überwachung in deutschen Schlachthöfen eingegangen. Gefordert werden verpflichtende Videoüberwachungen, mehr Personal bei den Kontrollen und eine Verschärfung der Gesetze, um Missstände beim Tierschutz besser ahnden zu können. (Quelle: taz)
Die aktuelle Debatte um den Tierschutz gewinnt auch durch ein kürzlich verabschiedetes Gesetz auf EU-Ebene an Brisanz, berichtet Spiegel.de. Das Gesetz sieht strengere Vorgaben für Tiertransporte und mehr Transparenz in der Nutztierhaltung vor, wird jedoch von Verbänden als zu lasch kritisiert, da viele der Vorschläge auf Druck der Agrarlobby abgeschwächt wurden. (Quelle: Spiegel Online)