Stellen Sie sich vor: Anja Oldenburg verabschiedet sich am Morgen wie immer von ihrem Mann – ohne zu ahnen, dass genau an diesem Tag ein Leben abrupt enden wird. Abends klopft die Polizei an ihre Tür. Der Tesla ihres Mannes ist einfach von der Straße abgekommen, in einen Baum gerast und explodiert. Schon beim Versuch, Antworten zu finden, stößt Anja auf eine Mauer des Schweigens. Tesla selbst erklärt lapidar, es gäbe angeblich keine Daten zu diesem Unfall. Ihr Bauchgefühl sagt ihr etwas anderes: Funktionierte der Autopilot tatsächlich zuverlässig? Ähnliche Geschichten ereignen sich über Kontinente hinweg – wie bei Familie Benavides in Florida, deren Tochter Neima starb, als der Tesla-Autopilot aktiviert war. Auch sie beißen sich an geschlossenen Türen und verschwundenen Informationen die Zähne aus. Schließlich steht eines fest: Der Zwiespalt zwischen öffentlicher Vision und interner Wirklichkeit bei Tesla ist enorm. Während Elon Musk öffentlich von einer Zukunft schwärmt, in der autonome Fahrzeuge Unfälle praktisch ausschließen, belegen interne Daten traurigerweise eine andere Realität. Über 3.000 Kundenbeschwerden, nicht enden wollende Reports über Fehlfunktionen, ja sogar Todesfälle durch das System – das alles zeigte ein Whistleblower mit den geleakten „Tesla Files“. Ex-Mitarbeiter berichten von Druck, Schweigen, Abmahnungen, sobald sie Sicherheitsprobleme ansprechen. Als die US-Behörden Untersuchungen starten, wird das Imperium Musk zum echten Pulverfass. Skandalöse Nähe zu Politikern bis hin zur offenen Unterstützung Trumps wirft die Frage auf: Sichert Musk sich Rückendeckung, wo er sie braucht? Im Zentrum des Films stehen nicht zuletzt jene Stimmen, die Tesla von innen kennen und nun, teils unter hohem Risiko, ans Licht gehen: ehemalige Spitzenkräfte, Whistleblower, Ex-Chefs und Wegbegleiterinnen. Sie erzählen von Visionen und Schatten, Macht, Vertuschung und Angst – und stellen die Frage, wie viel ein einzelner Mensch bewegt, aber eben auch zerstört. Fazit: Eine aufwändig recherchierte Dokumentation mit überraschenden Momenten und dem bitteren Nachgeschmack, dass Fortschritt nicht selten auf Kosten von Menschenleben gehen kann. Bei all dem bleibt der Film aber nah an echten Biografien, eingebrannten Zweifeln – und dem Alltag von Menschen, die von Entscheidungen im Silicon Valley direkt getroffen werden.
Die Sky-Dokumentation "Elon Musk Uncovered: Das Tesla-Experiment" beleuchtet die dunklen Seiten der Innovationskraft bei Tesla und dem CEO Elon Musk, insbesondere in Bezug auf Unfälle, die mit dem Autopilot-System in Verbindung gebracht werden. Die Filmemacher beleuchten ein Netzwerk aus Loyalität, Schweigen und Furcht, indem sie Whistleblower und Insider zu Wort kommen lassen. Besonders brisant: Musk selbst gerät angesichts behördlicher Ermittlungen und wachsender Medienkritik zunehmend in den Ruf, politische Einflussnahme zu instrumentalisieren, um sich und sein Unternehmen zu schützen.
Neue Berichterstattung in den letzten 48 Stunden zeigt, dass Tesla weiterhin unter Druck steht – aktuell befasst sich die US-Verkehrssicherheitsbehörde erneut mit mehreren schwerwiegenden Autopilot-Zwischenfällen. Zeitgleich häufen sich Medienberichte über einen Vertrauensverlust auf Seiten der Tesla-Kundschaft, da viele Erwartungen an autonomes Fahren bislang nicht erfüllt wurden (z.B. auf https://www.faz.net). Musk hat sich in den Sozialen Medien und bei politischen Veranstaltungen mehrfach verteidigt und behauptet, die Kritik an Tesla sei übertrieben oder parteiisch (siehe auch https://www.spiegel.de). Auch bekommen die Enthüllungen um interne Datenlecks zunehmend internationale Aufmerksamkeit; Whistleblower wie Lukasz Krupski werden darin bestärkt, dass die Auseinandersetzung um Transparenz und Verantwortung bei Tesla weltweit ein neues Level erreicht (weitere Infos u.a. auf https://www.zeit.de).