Sofortmaßnahmen für die Deutsche Bahn: Politischer Druck, offene Fragen und Unsicherheit bei der Umsetzung

Nicht nur Politiker, sondern auch Interessenvertretungen fordern von der Deutschen Bahn rasche Initiativen für mehr Sicherheit und Sauberkeit in Zügen und Bahnhöfen. Doch bislang fehlen konkrete Schritte – und es mehren sich Zweifel, ob die angekündigten Programme rechtzeitig ins Rollen kommen.

heute 00:04 Uhr | 50 mal gelesen

Christoph Ploß von der CDU macht keinen Hehl aus seiner Ungeduld: Das neue Führungsteam der Bahn, so sagt er ganz unverblümt der 'Rheinischen Post', müsse jetzt 'sichtbare Ergebnisse' liefern – und zwar flott. Verkehrsminister Schnieder hatte vor kurzem drei große Vorhaben ausgerufen, zwei davon sollten spätestens 2026 konkret werden. Seltsam eigentlich, bis dato, berichten Ministeriumskreise, wurde kaum etwas umgesetzt. Da mischt sich dann Grünen-Verkehrsexperte Matthias Gastel mit ein, der ziemlich ehrlich meint: Bei all den Alltagsmängeln – von zu warmen Abteilen über fehlende Snacks bis zu rumzickenden Kaffeemaschinen – läuft es schlichtweg an Wartung und Logistik vorbei. Verbände wie die 'Allianz Pro Schiene' und der 'Verkehrsclub Deutschland' monieren dazu, dass das alles nicht zum Nulltarif geht. Die Politik solle mehr Geld lockermachen, heißt es. Dirk Flege bringt es auf den Punkt: 'Der Bund ist Eigentümer, also darf er sich jetzt auch kümmern.' Auch Matthias Kurzeck legt nach: Ohne frisches Kapital werden die Sofortmaßnahmen auf ewig auf Sparflamme laufen. Es bleibt die leise Ahnung, dass gute Absichten nicht reichen – und dass der Druck von außen nötig ist, damit tatsächlich etwas passiert.

Die Diskussion um die geplanten Sofortprogramme der Deutschen Bahn kreist vor allem um schleppende Umsetzung und mangelnde Finanzierung. Während die Politik, allen voran Vertreter aus CDU und Grünen, mehr Tempo von der Bahnspitze erwartet, fordern Verkehrsverbände unmissverständlich zusätzliche staatliche Mittel und ein stärkeres Engagement des Bundes. Der Hintergrund: Verkehrsminister Patrick Schnieder hatte ambitionierte Programme zu mehr Sicherheit und Sauberkeit angekündigt, doch trotz mehrfacher Mahnungen bleibt die Umsetzung bislang nebulös – ein Dilemma, das nach wie vor für Unmut bei Fahrgästen und Branchenkennern sorgt. Aktuelle Meldungen zeigen, dass die Bahn auch mit massiven Ausfällen im Fernverkehr, Verspätungen und Unpünktlichkeit zu kämpfen hat, was die Dringlichkeit der geforderten Maßnahmen weiter unterstreicht. Gleichzeitig bleibt unklar, wie die Finanzierung der angekündigten Verbesserungen gesichert werden soll, da der Bund als Eigentümer zwar mehr Engagement zeigen, aber bislang keine erhöhten Mittel zugesagt hat. Etwas überraschend ist, dass in den letzten Tagen in der Presse verstärkt über technische Defizite, mangelnde Wartung und die hohe Belastung der Mitarbeitenden berichtet wird – Faktoren, die hinter den Kulissen wohl ebenso stark den Bahnbetrieb beeinflussen wie alle politischen Programme.

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