Trump kritisiert UN scharf und attackiert Klimaschutzmaßnahmen

In seiner Rede vor der UN-Generalversammlung übte US-Präsident Donald Trump deutliche Kritik an den Vereinten Nationen, bezeichnete Migration als Gefahr und stellte sich klar gegen globale Klimaziele.

heute 18:26 Uhr | 31 mal gelesen

Donald Trump warf in seiner Ansprache vor der UN-Generalversammlung den Vereinten Nationen vor, durch ihre angeblich 'unkontrollierte' Migrationspolitik westliche Staaten zu gefährden und zu destabilisieren. Die UN, so Trump, fördere einen 'Angriff auf den Westen'. Ohne dafür Beweise vorzulegen, behauptete der US-Präsident zudem, er selbst habe sieben Kriege beendet – Hilfe seitens der Vereinten Nationen habe es dabei jedoch nie gegeben. Auch machte er sich in seiner Rede mehrfach über technische Probleme am Teleprompter lustig. Während mehrere Redner vor ihm – darunter UN-Generalsekretär Guterres, die Generalversammlungsvorsitzende Annalena Baerbock und Brasiliens Präsident Lula da Silva – zu verstärktem Klimaschutz aufriefen, attackierte Trump insbesondere europäische Klimapolitik. Europa, und vor allem Deutschland, drohe seiner Meinung nach durch eine 'grüne Agenda' in eine existenzielle Krise zu stürzen. Er lobte die Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) dafür, sich wieder verstärkt fossilen Energieträgern zuzuwenden. Die Bundesregierung selbst betont jedoch weiterhin die Einhaltung der Klimaziele und wurde dazu 2021 durch das Bundesverfassungsgericht verpflichtet. Umweltverbände und Experten bewerten die geplanten neuen Gaskraftwerke und Maßnahmen von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) allerdings kritisch.

Die mit starken Vorwürfen gespickte Rede von Donald Trump vor der UN betont erneut seine protektionistische und migrationskritische Agenda, die im Widerspruch zu den von vielen UN-Staaten verfolgten Zielen steht. Trumps rhetorische Angriffe gegen Klimaschutz und grüne Politik spiegeln einen Konfrontationskurs wider, wie ihn die USA während seiner Amtszeit wiederholt gegenüber multilateralen Organisationen eingeschlagen haben. Aktuelle Berichte betonen zudem, dass die Debatte um Migration, Klima und Energiewende auch weiterhin zentrale Konfliktlinien im internationalen Kontext darstellen, wobei insbesondere Europas Umgang mit Klimazielen und Energiepolitik weiterhin kritisch weltweit beobachtet wird.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Auf www.spiegel.de findet sich ein ausführlicher Artikel, der auf Trumps erneut aufgeflammte Kritik an internationalen Organisationen eingeht und beschreibt, wie er globale Kollaboration als Bedrohung für nationale Interessen darstellt. Der Bericht stellt heraus, dass Trumps Aussagen vor allem innenpolitisch motiviert scheinen und betont, dass viele seiner Behauptungen mit Fakten schwer belegbar sind. Der Artikel ordnet Trumps derzeitige internationale Positionierungsversuche im Kontext der US-Wahlvorbereitung sowie der aktuellen globalen Krisen ein. (Quelle: Spiegel Online)

Die Süddeutsche Zeitung analysiert detailliert die aktuellen Spannungen innerhalb der UN, die nicht zuletzt durch das Auftreten von Trump verstärkt werden. Besonders der Widerspruch zwischen amerikanischen Alleingängen und der kollektiven Zielsetzung der Weltgemeinschaft wird beleuchtet. Die Zeitung hebt hervor, dass der Klimaschutz als globales Mindesterfordernis betrachtet wird, an dessen Umsetzung amerikanische Blockadehaltungen maßgeblich bremsen könnten. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Die Zeit berichtet über die unterschiedlichen Positionen der UN-Mitgliedsstaaten zu Migrations- und Klimafragen, welche durch Trumps Konfrontationskurs weiter polarisieren. Im Mittelpunkt stehen die Streitpunkte um nationale Souveränität versus multilaterale Steuerung, wobei die Auswirkungen auf Europa und speziell Deutschland intensiv diskutiert werden. Abschließend wird deutlich gemacht, dass die Debatte um die Energiepolitik ein zukunftsweisender Prüfstein für internationale Zusammenarbeit bleibt. (Quelle: Die Zeit)

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