Die Vorsitzende des VdK, Verena Bentele, kritisierte in der "Rheinischen Post" die Entscheidung, die Bürgergeld-Sätze erneut nicht zu erhöhen. Sie bezeichnete die Nullrunde als eine indirekte Kürzung und betonte, dass die Sozialleistungen nicht mit der tatsächlichen Inflation Schritt halten. Laut Bentele reichen die aktuellen Beträge kaum für den täglichen Lebensbedarf, insbesondere für Lebensmittel. Sie warnte davor, dass eine Sozialpolitik, die zugleich Rekordschulden macht und Sozialleistungen abbaut, den Nährboden für populistische Strömungen bereitet. Bentele forderte ein klares Bekenntnis zum Sozialstaat und eine gerechtere Verteilung der Lasten, etwa durch höhere Beiträge Vermögender und die Einbindung von Selbständigen, Beamten und Abgeordneten in die Sozialversicherungen. Bundesministerin Bärbel Bas (SPD) hatte unlängst angekündigt, im Jahr 2026 eine weitere Nullrunde beim Bürgergeld einzuführen.
Der Sozialverband VdK kritisiert, dass die geplante Nullrunde beim Bürgergeld faktisch eine Kürzung bedeutet und soziale Schieflagen verschärft. In den letzten Wochen haben soziale Initiativen und Wohlfahrtsverbände verstärkt darauf hingewiesen, dass steigende Lebenshaltungskosten einkommensschwache Haushalte besonders hart treffen. Laut aktuellen Recherchen wächst in Deutschland die Sorge, dass stagnierende Sozialleistungen und unzureichende Maßnahmen gegen Armut das Vertrauen in demokratische Institutionen schwächen und populistische Parteien stärken könnten. Die Debatte um gerechte Lastenverteilung beschäftigt derzeit nicht nur Organisationen wie den VdK, sondern ist auch ein zentrales Thema in der aktuellen bundespolitischen Diskussion.