Verbraucherstimmung in Deutschland stabilisiert sich vorerst

Im September konnte der jüngste Negativtrend bei der Verbraucherstimmung in Deutschland gestoppt werden.

heute 08:17 Uhr | 83 mal gelesen

Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind gestiegene Erwartungen hinsichtlich der Einkommen, wie das aktuelle GfK-Konsumklima am Donnerstag zeigte. Der Konsumklima-Index für Oktober 2025 liegt laut Prognose mit -22,3 Punkten um 1,2 Zähler höher als im Monat zuvor (revidiert -23,5 Punkte). Maßgeblich für die leichte Besserung ist das deutliche Plus bei der Einkommenserwartung. Anschaffungsneigung und Sparkonto hingegen zeigen entweder keine Veränderung oder bleiben weiter schwach. "Nachdem das Konsumklima drei Monate nacheinander nachgegeben hat, gibt es aktuell erstmals wieder leichte Erholungstendenzen", sagte Rolf Bürkl vom Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM), das die Studie mit erarbeitet. Besonders die Einkommenserwartung kletterte auf 15 Punkte, was den Rückgang des Vormonats vollständig ausgleicht, so Bürkl weiter. Ob sich daraus ein dauerhafter Aufschwung entwickelt, bleibt jedoch offen: "Das Niveau des Konsumklimas liegt weiter äußerst niedrig. Geopolitische Unsicherheiten, Jobängste und wieder steigende Inflationssorgen könnten eine nachhaltige Trendwende verhindern." Die Anschaffungsbereitschaft sank trotz gestiegener Einkommenserwartung auf -11,6 Punkte, den geringsten Stand seit Juni 2024. Auch bei den Konjunkturerwartungen der deutschen Verbraucher zeigt sich ein anhaltender Negativtrend: Sie fielen im September zum dritten Mal in Folge und stehen jetzt bei -1,4 Punkten, fast so niedrig wie im Januar 2025.

Laut der aktuellen GfK-Konsumklima-Studie hat sich die Stimmung unter deutschen Verbrauchern im September etwas erholt, vor allem dank besserer Einkommenserwartungen. Dennoch bleibt das Konsumklima auf niedrigem Niveau, da vor allem Unsicherheiten in Bezug auf eine anhaltend hohe Inflation, den Arbeitsmarkt und globale Krisen weiter belasten. Ergänzend berichten tagesaktuelle Medien, dass viele Verbraucher wegen steigender Lebenshaltungskosten weiterhin beim Konsum zurückhaltend sind – sowohl die Ausgabenbereitschaft als auch das Vertrauen in eine baldige wirtschaftliche Erholung bleiben gering. In aktuellen Berichten wird zudem darauf hingewiesen, dass die Unsicherheit über den Fortgang geopolitischer Entwicklungen, insbesondere den Ukraine-Krieg sowie drohende wirtschaftliche Konsequenzen durch Energiepreise oder politische Entscheidungen, erheblichen Einfluss auf die Kauflaune ausüben. Laut Zeit.de und Spiegel.de sehen Experten eine Trendumkehr bei der Konsumstimmung erst dann für realistisch, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spürbar verbessern und die Menschen wieder nachhaltige Zuversicht schöpfen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. Zeit.de berichtet aktuell über die fragile Erholung am deutschen Arbeitsmarkt: Während die Arbeitslosigkeit zuletzt leicht zurückgegangen ist, sorgen sich viele Menschen durch anhaltende Unsicherheiten um ihren Job, sodass der Konsum weiter gebremst bleibt. (Quelle: https://www.zeit.de)

2. Spiegel.de analysiert die gestiegenen Preise für Grundnahrungsmittel und Energie als Hauptgrund für die Konsumzurückhaltung: Obwohl die Einkommenserwartungen steigen, geben die Verbraucher ihr Geld aus Vorsicht derzeit nur sehr zögerlich aus. (Quelle: https://www.spiegel.de)

3. FAZ.net beleuchtet, wie geopolitische Spannungen und die Sorge vor einer Eskalation in Osteuropa das Konsumklima dämpfen – laut dem Artikel halten viele Bundesbürger größere Anschaffungen zurück, da sie mit weiteren Preissprüngen rechnen. (Quelle: https://www.faz.net)

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