VKU mahnt stärkere Unterstützung für Fernwärme-Ausbau an

VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing machte in einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe deutlich, dass die bestehende staatliche Förderung für den Fernwärmeausbau bei weitem nicht ausreicht. Derzeit befinde sich die Branche noch in der Phase der Wärmeplanung, entscheidend sei jedoch die Umsetzung dieser Pläne. Kommunen sind zu keiner Realisierung verpflichtet; dafür seien die Energieversorger entscheidend, deren Engagement wiederum von der Wirtschaftlichkeit sowie sozial verträglichen Preisen abhängt. Liebing fordert eine jährliche Förderung in Höhe von 3,5 Milliarden Euro, um den Ausbau rentabel zu machen. Zudem sieht er regulatorische Hürden beim Ausbau der Fernwärme. Ohne eine deutliche Erhöhung der Förderungen drohe der notwendige Umbau der Wärmenetze zu stocken, was die Erreichung der Klimaziele für Gebäude massiv gefährde.

Der VKU kritisiert den Mangel an ausreichender Finanzierung beim Ausbau der Fernwärmenetze und fordert jährlich 3,5 Milliarden Euro vom Bund. Neben finanziellen Engpässen behindert auch die aktuell komplizierte Regulierung die Energiewende im Gebäudesektor. Die Bedeutung der Wärmewende wird durch das politische Ziel, die CO2-Emissionen insbesondere im Gebäudesektor erheblich zu reduzieren, noch verstärkt. Laut aktuellen Recherchen ist die Debatte über Förderhöhen und den Umsetzungsstand der kommunalen Wärmeplanung sowohl in Politik als auch in der Energiebranche sehr präsent. Zahlreiche Experten warnen ebenfalls davor, dass ohne signifikante Erhöhungen der staatlichen Unterstützung die angestrebten Klimaziele nicht erreichbar sind. Ein Großteil Deutschlands ist noch nicht ausreichend an klimaneutrale Fernwärmenetze angeschlossen, und die Umsetzungsprobleme werden aktuell auch durch Lieferengpässe und hohe Investitionskosten verschärft.