Internationale Experten weisen im globalen Nuklearreport 2024 darauf hin, dass immer mehr Kernkraftwerke älter als ursprünglich geplant in Betrieb sind, was mit erhöhten Sicherheitsrisiken einhergeht. Deutschland ist aus der Kernenergie ausgestiegen, während französische und US-amerikanische Meiler im Durchschnitt viel älter als die übliche Lebenszeit von 40 Jahren werden, was weltweit die Debatte um Laufzeitverlängerungen und Sicherheitsstandards verstärkt. Der Bericht hebt zudem hervor, dass wirklich neue Entwicklungen – wie kleine, modulare Reaktoren (SMR) – bislang kaum marktreif sind und vor allem in Form von Ankündigungen existieren, während das fortbestehende Atommüllproblem ungelöst bleibt. Darüber hinaus berichten verschiedene Medien aktuell verstärkt über Unsicherheiten und Protestbewegungen in Zusammenhang mit geplanten Laufzeitverlängerungen, insbesondere in Frankreich. Laut SPIEGEL wird dort heftig über die Sicherheit älterer Anlagen und die Zukunft der Atomenergie debattiert; die FAZ analysiert die stagnierende wirtschaftliche Lage der Kernenergie außerhalb Chinas; taz weist auf zunehmende Forderungen nach neuen Sicherheitsüberprüfungen alter Atomanlagen hin, da neue Technologien weiterhin auf sich warten lassen.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Laut SPIEGEL sorgt der französische Plan zur Verlängerung der Laufzeiten alter Atomkraftwerke für starke politische Kontroversen, da Umweltschützer auf bestehende Sicherheitsprobleme und Mängel in der Infrastruktur aufmerksam machen. Experten warnen vor dem Risiko veralteter Technologien und mahnen, dass nachhaltige Energiealternativen stärker gefördert werden müssten (Quelle: SPIEGEL).
Die FAZ berichtet ausführlich über den weltweiten Trend, Kernkraftwerke länger als die ursprünglich vorgesehene Betriebsdauer zu nutzen, was mit steigenden Instandhaltungs- und Sicherheitskosten sowie ungelösten Entsorgungsfragen verbunden ist. Besonders in Westeuropa schrumpft die wirtschaftliche Attraktivität der Atomenergie, während China gezielt in neue Reaktortechnik investiert (Quelle: FAZ).
Die taz legt den Fokus auf die fehlende Marktreife von kleinen, modularen Reaktoren und die Debatte um deren Sicherheit und Nutzen. Die öffentlichen Proteste gegen eine Renaissance der Kernkraft nehmen in vielen EU-Ländern zu, da Umweltschützer weiterhin auf das ungelöste Atommüllproblem pochen und den Fokus auf erneuerbare Energien fordern (Quelle: taz).