Im Rahmen einer Podcast-Aufnahme mit Constantin Schreiber, die im Zuge ihrer Israel-Reise stattfand, fand die CDU-Politikerin deutliche Worte: Für Prien ist es unverzeihlich, dass eine Person mit Verbindung zu einer als Terrororganisation eingestuften Vereinigung – egal in welcher Funktion – in einer Partnerschaft mit öffentlich-rechtlichen Sendern arbeitete. Sie besteht darauf, dass gerade beim ZDF, für das die Allgemeinheit über Gebühren bezahlt, ein besonders kritischer Umgang mit solchen Fällen selbstverständlich sein müsse. Die Ministerin erwartet nicht nur eine ernsthafte Auseinandersetzung beim ZDF selbst, sondern auch klare Schritte, damit derartige Vorfälle in Zukunft ausgeschlossen werden.
Darüber hinaus übte Prien scharfe Kritik an der medialen Berichterstattung deutscher Medien über Israel. Sie nehme eine Schieflage zugunsten der palästinensischen Sichtweise wahr und vermisse ausgewogene Darstellungen, insbesondere was das Leid israelischer Zivilisten und die Folgen des 7. Oktober 2023 betrifft. Laut Prien werde das Trauma in Israel unterschätzt – sie schildert, wie im Grunde jede Person jemanden aus dem Opfer- oder Reservistenkreis kenne. Dabei, so stellt sie klar, erkennt sie sehr wohl auch das Leid der Menschen in Gaza an: 'Jedes Kind, das in einem Krieg getötet wird, ist eines zu viel.' Dennoch dürfe das nicht die Narrative verzerren oder ins Gegenteil verkehren. Vielmehr sieht sie bei manchen Medien die Gefahr einer Täter-Opfer-Umkehr, speziell bei öffentlich-rechtlichen Sendern.
Ein weiteres Problem, das Prien anspricht, ist die mangelhafte unabhängige Berichterstattung direkt aus dem Gazastreifen. Angesichts des Krieges bemängelt sie eine regelrechte Propagandaschlacht und berichtet von Schwierigkeiten für Journalistinnen und Journalisten, vor Ort objektiv zu berichten.
Karin Prien monierte, das ZDF habe unzureichende Kontrollmechanismen, nachdem ein ehemaliger Hamas-Funktionär, der technisch für eine ZDF-Partnerfirma tätig war, bei einem israelischen Angriff getötet wurde. Prien zeigt sich besorgt, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk Personen mit Terrorverbindungen beschäftigt, und fordert mehr Wachsamkeit und Konsequenzen. Sie übte zudem umfassende Kritik an der deutschen Medienlandschaft, die sie als zu israelkritisch wahrnimmt, und bedauerte das geringe Bewusstsein für das israelische Leid nach den Terrorangriffen, während sie gleichzeitig betont, jede Form von zivilen Opfern im Krieg bedauere.
Neue Details aus jüngsten Recherchen: Das ZDF hat in einer öffentlichen Stellungnahme betont, auf unabhängige Prüfungen zu setzen und die Zusammenarbeit mit Partnerfirmen im Kontext des Gazastreifens überprüfen zu wollen; der Sender verweist auf schwierige Arbeitsbedingungen im Kriegsgebiet und die Notwendigkeit lokaler Kontakte. Mehrere Medien greifen derzeit die Debatte um journalistische Objektivität, den Schutz vor Einflussnahme durch extremistische Gruppen – etwa im Nahen Osten – und den öffentlichen Druck auf den Rundfunk auf. Aktuell verstärken Politik und Sender ihre Bemühungen, die Qualitätskontrollen bei Partnerschaften und Mitarbeitenden zu verschärfen.