Paul Ziemiak bekräftigt die rechtskräftige Ablehnung von polnischen Reparationsforderungen durch Deutschland, verweist jedoch auf die Verantwortung Deutschlands gegenüber seiner Vergangenheit. In Polen stößt es auf Unverständnis, dass Deutschland Gespräche über Kolonialentschädigungen führt, aber Ansprüche aus dem Zweiten Weltkrieg ablehnt. Ziemiak plädiert für einen stärkeren gemeinsamen Fokus auf eine positive Partnerschaft und die sicherheitspolitische Kooperation zwischen beiden Ländern. Aktuell fordern polnische Politiker, insbesondere der Regierungspartei PiS, weiterhin umfassende Reparationszahlungen von Deutschland, schätzungsweise in Höhe von mehreren Hundert Milliarden Euro. Die deutsche Regierung beharrt darauf, dass diese Frage völkerrechtlich durch frühere Verträge, wie den Zwei-plus-Vier-Vertrag von 1990, abgeschlossen ist. Die Debatte über die koloniale Vergangenheit Deutschlands sowie wachsende sicherheitspolitische Herausforderungen durch den Ukraine-Krieg wirken als Rahmenbedingungen, die die Dynamik der deutsch-polnischen Beziehungen prägen.
16.09.25 05:18 Uhr