Abschwung im deutschen Außenhandel: Exporte im August 2025 rückläufig

Im August 2025 mussten die deutschen Exporte erneut einen Rückschlag einstecken – ein Minus von 0,5 Prozent im Vergleich zum Juli. Auch die Importe zeigten sich rückläufig.

09.10.25 08:30 Uhr | 248 mal gelesen

Man könnte fast meinen, das sprichwörtliche deutsche Exportwunder habe in diesem Jahr eine Auszeit genommen: Das Statistische Bundesamt lieferte jetzt Zahlen, die einmal mehr unterstreichen, dass der Außenhandel 2025 nicht gerade in Topform an den Start geht. Im August wurden, bereinigt um saisonale Effekte, Waren im Wert von 129,7 Milliarden Euro aus Deutschland ausgeführt und für 112,5 Milliarden Euro eingeführt – also mehr raus als rein, immerhin. Dennoch: Die Exporte sanken zum Vormonat um 0,5 Prozent, die Importe sogar noch stärker um 1,3 Prozent. Im Vorjahresvergleich sieht es nicht viel besser aus, da steht ein Minus von 0,7 Prozent bei den Exporten und eine Steigerung von immerhin 3,5 Prozent bei den Importen in den Büchern. Kleinteilig betrachtet fällt besonders auf, dass der Handel mit der EU derzeit träge läuft: Weniger Waren in den Staatenverbund, weniger raus. Zum Beispiel: In die Eurozone sank der Exportwert um 2,2 Prozent, in die übrigen EU-Länder ohne Euro sogar um 3,1 Prozent zum Juli. Lässt man den Blick auf die „Drittstaaten“ schweifen (also alle Länder außerhalb der EU), zeigt sich überraschenderweise ein Anstieg des deutschen Exportvolumens (+2,2 Prozent), während Importe von dort etwas zurückgingen. Nach Ländern sortiert: In die USA – traditionell wichtigster Exportpartner – sackte das Exportvolumen zum Vormonat um 2,5 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro ab, und das war schon der fünfte monatliche Rückgang in Folge. Ein Wert, den es so niedrig zuletzt Ende 2021 gegeben hat. Besonders drastisch: Gegenüber August 2024 schrumpften die Ausfuhren Richtung USA sogar um 20,1 Prozent. Exporte nach China zeigten sich dagegen mit einem Plus von 5,4 Prozent kurzfristig erholt. Ein kleines Kuriosum am Rande: Die Ausfuhren nach Russland sprangen um satte 53,5 Prozent nach oben – auf allerdings bescheidene 0,8 Milliarden Euro. Importeure hierzulande setzten im August 2025 weiterhin am häufigsten auf Waren aus China (13,5 Milliarden Euro, -4,5 Prozent zum Juli), gefolgt von den USA (+3,4 Prozent auf 8,0 Milliarden). Der Austausch mit Großbritannien gab sowohl beim Export (-6,5 Prozent) als auch beim Import (-4,6 Prozent) nach. Zusammengenommen ergibt sich nominal – das heißt ohne statistische Tricks wie Kalender- oder Saisonbereinigung – im August ein Handelsüberschuss von 12,8 Milliarden Euro, was sowohl hinter den Zahlen des Vormonats als auch hinter denen des Vorjahrs zurückbleibt. Offen bleibt, ob der für den Export so wichtige Spätsommer die erwartete Wende bringt – oder ob sich Deutschlands Handel noch durch ein paar rauere Monate kämpfen muss.

Zuletzt zeigen sich die deutschen Außenhandelszahlen besorgniserregend schwach: Während die Exporte im August 2025 saisonbereinigt auf 129,7 Milliarden Euro sanken und damit gegenüber Juli um 0,5 Prozent zurückgingen, nahmen die Importe sogar um 1,3 Prozent ab. Besonders auffällig ist der starke Einbruch der Exporte in die USA, die weiterhin Deutschlands wichtigste Exportdestination bleiben, aber nun einen Wertverlust seit fünf Monaten in Folge erleben – nach aktuellen Recherchen verschärfen Rezessionstendenzen in Übersee die Bestellungen deutscher Waren. Gleichzeitig vermeldeten EU-Partner ein weiteres Nachlassen der Nachfrage nach deutschen Produkten, während der Handel mit China weiterhin volatil verläuft – allerdings kamen aus Branchenanalysen von t3n Hinweise, dass sich einzelne Sektoren wie Maschinenbau und Elektrotechnik in Asien schneller erholen als erwartet.

Angesichts angeblich stagnierender Wachstumsprognosen und einer anhaltenden globalen Verunsicherung – etwa durch drohenden US-Wahlkampf oder geopolitische Spannungen im Pazifikraum – warnen Wirtschaftsexperten aus mehreren Leitmedien vor einer Fortsetzung des Abschwungs im zweiten Halbjahr. Weitere Hintergründe zeigen, dass Lieferketten in manchen Bereichen wieder ins Stocken geraten, während gestiegene Energiekosten und schwankende Rohstoffpreise die Kalkulation deutscher Exporteure zusätzlich erschweren.

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