AfD erzielt Rekordwerte im aktuellen ZDF-Politbarometer

Die AfD erreicht im neuesten ZDF-Politbarometer ihren bisher höchsten Wert und verkürzt den Abstand zur Union weiter.

05.09.25 07:25 Uhr | 3 mal gelesen

Laut der jüngsten Berechnung der Forschungsgruppe Wahlen halten CDU und CSU ihren Stand bei 27 Prozent. Die AfD hingegen kann um zwei Prozentpunkte zulegen und erreicht damit 25 Prozent. Die SPD stagniert weiterhin bei 15 Prozent, während die Grünen auf elf Prozent abrutschen und somit einen Punkt verlieren. Auch die Linke gibt einen Prozentpunkt ab und steht nun bei zehn Prozent. Das BSW sowie die FDP bleiben jeweils konstant bei drei Prozent. Die restlichen Parteien erzielen zusammengenommen unverändert sechs Prozent, wobei keine Einzelpartei die Drei-Prozent-Hürde überschreitet. Eine Regierungsbildung aus CDU/CSU und SPD würde aktuell weiterhin keine Mehrheit ermöglichen. Laut Umfrage trauen die Menschen einer schwarz-roten Koalition nur in Bezug auf die Wirtschaftsförderung größere Lösungskompetenz zu (47 Prozent); bei Gesundheits- und Altersvorsorge ist das Vertrauen in die Bundesregierung deutlich schwächer.

Die aktuelle politische Stimmung spiegelt eine deutliche Stärkung der AfD wider, die mit 25 Prozent immer näher an die Union heranrückt und erstmals zu einer echten Konkurrenz für CDU/CSU wird. Die etablierten Parteien wie SPD, Grüne, Linke sowie kleineren Parteien können ihre Positionen zumeist nicht verbessern, was die Regierungsbildung erschwert und auch die Handlungsfähigkeit des Parlaments beeinträchtigt. Ursachen für das starke Abschneiden der AfD liegen laut Experten insbesondere in der Unzufriedenheit mit den politischen Antworten auf wirtschaftliche Krisen, Migration und soziale Unsicherheit, was sich in der hohen Skepsis gegenüber der Koalition, besonders beim Thema Gesundheits- und Alterssicherung, widerspiegelt.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Im ausführlichen Bericht der Welt am Sonntag wurde darauf hingewiesen, dass der Aufstieg der AfD nicht nur auf die aktuellen Umstände zurückzuführen ist, sondern sich über Monate aufgebaut hat; dabei spielen sowohl die Unzufriedenheit mit der Bundesregierung als auch gezielte Wahlkampfstrategien eine Rolle. Zudem zeigt sich, dass gerade in Ostdeutschland das Vertrauen in die etablierten Parteien weiter abzunehmen scheint, parallel zur wachsenden Unterstützung für Positionen der AfD (Quelle: Welt am Sonntag).

Laut einem Artikel auf der Zeit.de wird die Debatte über Koalitionsmöglichkeiten und denkbare Konsequenzen der erstarkenden AfD immer schärfer geführt. Die Autoren betonen jedoch auch, dass sich die Unterstützungswerte in der Vergangenheit als volatil erwiesen und mögliche zukünftige Ereignisse die Lage erneut verändern könnten (Quelle: Zeit Online).

Ein aktueller Beitrag im Spiegel analysiert, wie tief das Misstrauen in die Bundesregierung mittlerweile reicht und dass insbesondere Themen wie Inflation, Energiepreise und eine als ineffektiv empfundene Migrationspolitik die Dynamik hinter dem AfD-Zuwachs erklären. Die Reportage verweist zudem auf die besondere Rolle des Vertrauensverlusts in politische Führungspersönlichkeiten und mangelnde wirtschaftliche Perspektiven (Quelle: Der Spiegel).

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