BMI warnt: Drohnen-Gefahren in Deutschland nehmen deutlich zu

Angesichts jüngster Drohnenvorfälle im europäischen Luftraum warnt das Bundesinnenministerium vor einer steigenden Bedrohung auch auf deutschem Boden.

heute 08:16 Uhr | 31 mal gelesen

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums betonte gegenüber dem 'Handelsblatt', dass die Gefährdung durch Drohnen kontinuierlich zunimmt, was vor allem auf die fortschreitende Technologie zurückzuführen ist. Um bestehende Schwachstellen in Deutschlands Drohnenabwehr zu schließen, werden derzeit sowohl das Bundespolizeigesetz als auch das Luftsicherheitsgesetz überarbeitet. Die Abstimmungsverfahren hierzu laufen bereits. Sicherheitsbehörden äußern verstärkte Sorge angesichts der steigenden Zahl gezielter Drohneneinsätze insbesondere gegen sensible Bereiche wie kritische Infrastrukturen und militärische Einrichtungen. Laut Stephan Kramer, Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, müssen Erkennung und Abwehr von Drohnenattacken dringend verbessert werden. Deutschland sei aufgrund seiner Rolle als Unterstützer der Ukraine besonders im Fokus potenzieller Angriffe. Heiko Teggatz, Vorsitzender der Bundespolizeigewerkschaft, kritisiert das Fehlen klarer Zuständigkeiten zum Schutz vor Drohnen. Er mahnt, dass Drohnenattacken auf Verkehrsflughäfen gravierende wirtschaftliche Einbußen nach sich ziehen und schlimmstenfalls Menschenleben gefährden könnten.

Die Drohnenbedrohung in Deutschland wächst, vor allem wegen des technischen Fortschritts und vermehrten Einsätzen über kritischen Infrastrukturen sowie militärischen Stützpunkten. Das Bundesinnenministerium reagiert mit der geplanten Überarbeitung sicherheitsrelevanter Gesetze, um rechtliche Grundlagen und Zuständigkeiten für die Drohnenabwehr zu schaffen und zu stärken. Medien und Sicherheitsexperten berichten vermehrt über Drohnenvorfälle, beispielsweise auch bei internationalem Großereignissen, nahe Flughäfen und im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Protesten, die die Dringlichkeit eines koordinierten Schutzes vor neuen, technischen Angriffsmethoden untermauern.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. Bei der Süddeutschen Zeitung gibt es einen ausführlichen Bericht über die neue Drohnenverordnung, in dem die Schwierigkeiten beim Umgang mit privaten und kommerziellen Drohnenflügen in Stadtnähe thematisiert werden. Der Artikel beleuchtet die aktuellen Gesetzesänderungen und wie Sicherheitsbehörden und Flughäfen mit der Bedrohung durch illegale Drohnenumtriebe umgehen. Die Autoren betonen zudem, dass internationale Zusammenarbeit nötig ist, um die wachsende Gefahr für zivile Ziele abzuwehren. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

2. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet in einem langen Beitrag über Drohnen als wachsende Herausforderung für die Luftsicherheit in Europa. Thematisiert werden neben technologischen Neuerungen auch die wachsenden Überwachungsanstrengungen an Flughäfen und die politischen Initiativen zum Schutz kritischer Infrastrukturen. Experteneinschätzungen zeigen auf, dass mit einem signifikanten Anstieg von Drohnensichtungen gerechnet wird und dass in vielen EU-Staaten noch klare Regelungen fehlen. (Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung)

3. Ein Artikel auf spiegel.de setzt sich mit aktuellen Fällen auseinander, in denen Drohnen für potenzielle Sabotageakte in Frage kommen. Analysiert werden auch internationale Erfahrungen, etwa aus Großbritannien, und die rechtlichen, sowie technischen Hürden, denen sich deutsche Behörden gegenübersehen. Besonders im Fokus stehen dabei Angriffsszenarien auf Energieversorger und Transportwesen, die entsprechende Gegenmaßnahmen erfordern. (Quelle: SPIEGEL)

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