Die Reformpläne zu "Demokratie leben" kommen vor dem Hintergrund zuletzt verstärkter Debatten um die Ausrichtung des Programms sowie den Vorwurf, mit öffentlichen Mitteln würden zunehmend linke und teils extremistische Strukturen unterstützt. Kritisch betrachtet wird dabei auch, dass die Verteilung der Gelder über rund 400 Organisationen kaum durchsichtig ist, obwohl am Ende insgesamt bis zu 3.000 Gruppen davon profitieren. Im Ländervergleich gibt es bereits ähnliche Diskussionen und in EU-Mitgliedstaaten werden NGOs und Demokratieförderprogramme teils auch mit dem Argument einer notwendigen Transparenz stärkeren Kontrollen unterzogen. Darüber hinaus warnen Expert:innen davor, pauschale Extremismusvorwürfe zu politischen Zwecken zu instrumentalisieren: Eine sorgfältige Einzelfallprüfung und faire Kriterien gelten als essenziell, um zivilgesellschaftliches Engagement nicht zu schwächen. Neuesten Medienberichten zufolge mehren sich Stimmen aus unterschiedlichen politischen Lagern, die fordern, Förderprogramme für die Demokratie sollten unabhängig von politischen Strömungen sachlich und transparent geprüft werden. Forschung und zivilgesellschaftliche Initiativen mahnen, dass eine ausgewogen geführte Demokratieförderung insbesondere in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung von immenser Bedeutung bleibt.
15.09.25 19:30 Uhr