Castellucci drängt auf Freilassung von Geiseln und bessere Lebensbedingungen in Gaza

Lars Castellucci, Deutschlands Beauftragter für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, appelliert vor seiner Nahostreise eindringlich an die Hamas, alle Geiseln freizulassen, und fordert von Israel deutliche Schritte zur Verbesserung der Situation der Zivilbevölkerung in Gaza.

01.09.25 06:02 Uhr | 3 mal gelesen

Seit dem gewaltsamen Angriff der Hamas am 7. Oktober herrscht sowohl in Israel als auch in den Palästinensischen Gebieten ein Ausnahmezustand. Nach Aussagen von Castellucci zeigen die Videobotschaften der Hamas die erschütternden Zustände, unter denen die Geiseln leben. Er kritisiert zudem das große Leid der Zivilbevölkerung im Gazastreifen und fordert Israel dazu auf, schnell und umfassend humanitäre Hilfe zuzulassen. Hilfsorganisationen sollen ungehindert Zugang erhalten, damit die verstärkte deutsche Unterstützung auch tatsächlich bei den Bedürftigen ankommt. Castellucci spricht sich für einen sofortigen Waffenstillstand, politische Verhandlungen und eine langfristige Lösung aus. Er hebt die besondere deutsche Verantwortung für Israels Sicherheit hervor und plädiert für die Zweistaatenlösung als einzigen Weg zu dauerhaftem Frieden. In Israel und Palästina will Castellucci sich zusätzlich mit Menschen austauschen, die sich für Zukunftsperspektiven einsetzen.

Castellucci stellt in seiner aktuellen Erklärung die Forderung nach einer schnellen und bedingungslosen Freilassung aller Geiseln durch die Hamas in den Vordergrund. Gleichzeitig betont er die prekäre humanitäre Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen, die nach UN-Angaben weiterhin dramatisch bleibt: Nach aktuellen Berichten sterben durch eingeschränkten Zugang zu Nahrung, Wasser und medizinischer Versorgung immer mehr Menschen, besonders Kinder sind betroffen. Die internationale Gemeinschaft, darunter die Bundesregierung, erhöht kontinuierlich ihre Hilfslieferungen; jedoch bleiben die Auswirkungen begrenzt, da Hilfskonvois weiterhin oft blockiert werden und Sicherheitsrisiken bestehen. Aktuelle Medienberichte unterstreichen die Komplexität der Situation: Laut der Deutschen Welle gab es in den vergangenen zwei Tagen intensive diplomatische Bemühungen, um einen erneuten Waffenstillstand zu verhandeln, bislang aber ohne großen Durchbruch (Quelle: [DW.com](https://www.dw.com)). Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass die israelische Armee aktuell neue Evakuierungen im südlichen Gaza anordnet, während sich die humanitäre Lage weiter zuspitzt (Quelle: [Süddeutsche.de](https://www.sueddeutsche.de)). Zeit Online hebt in ihrer ausführlichen Analyse hervor, dass politische Lösungen derzeit durch gegenseitiges Misstrauen und das Vorherrschen extremer Kräfte auf beiden Seiten erschwert werden (Quelle: [Zeit.de](https://www.zeit.de)).

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die DW thematisiert in einem langen Artikel die jüngsten internationalen Vermittlungsversuche für einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg. Die Verhandlungen seien bislang jedoch ohne entscheidenden Fortschritt geblieben, da beide Konfliktparteien ihre Bedingungen verschärfen. Die humanitäre Situation verschlechtere sich laut UN weiterhin rapide und mache sofortige Maßnahmen dringend erforderlich. Quelle: DW.com

Die Süddeutsche Zeitung berichtet ausführlich über die neuen Evakuierungsanordnungen der israelischen Armee im südlichen Gazastreifen sowie die wachsende Not der Zivilbevölkerung. Helfer sehen sich weiterhin massiven Einschränkungen bei der Versorgung der Menschen gegenüber, während Krankenhäuser und Infrastruktur am Rand des Zusammenbruchs stehen. Dies verstärkt die internationale Sorge, dass weitere zivile Opfer und eine humanitäre Katastrophe drohen. Quelle: Süddeutsche.de

Zeit Online analysiert die aktuelle politische Blockade bei einer möglichen Lösung des Nahost-Konflikts. Demnach verhindere tief sitzendes Misstrauen zwischen Israel und der Hamas, aber auch zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde, derzeit sämtliche Fortschrittsbemühungen. Gleichzeitig würden radikale Kräfte gestärkt, was einen dauerhaften Frieden in immer weitere Ferne rücken lässt. Quelle: Zeit.de

Schlagwort aus diesem Artikel