CDU-Politiker Bilger plädiert für ESC-Boykott bei Ausgrenzung Israels

Steffen Bilger, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, hält einen Boykott des Eurovision Song Contests für notwendig, sollte Israel vom Wettbewerb ausgeschlossen werden.

18.09.25 09:59 Uhr | 194 mal gelesen

Bilger erklärte in Interviews mit RTL und ntv, dass die Teilnahme am ESC für Deutschland keine Option mehr wäre, falls Israel von der Veranstaltung ausgeschlossen werden sollte. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass mehrere Länder wie Spanien, Irland, Island und Slowenien einen möglichen Boykott des Wettbewerbs in Betracht ziehen, sollten israelische Künstler auftreten. Der CDU-Politiker betonte im weiteren Verlauf, dass aktuelle Vorgänge wie die Ausladung jüdischer Künstler oder die Absage von Veranstaltungen mit jüdischer Beteiligung ernste Warnsignale seien. Er verwies ebenso darauf, dass das Leid in Gaza nicht ignoriert werde und auch von der Bundesregierung und führenden Politikern wie Merz und Wadephul anerkannt und berücksichtigt wird.

Die kontroverse Diskussion rund um die Beteiligung Israels am Eurovision Song Contest ist Teil einer größeren Debatte über kulturellen Austausch in Zeiten politischer Konflikte. Bilger und weitere politische Stimmen mahnen, dass Ausgrenzung jüdischer Künstler oder Israels als Staat bedenkliche Signale für Europa und die internationale Gemeinschaft senden. Jüngste Medienberichte zeigen, dass sowohl die Europäische Rundfunkunion (EBU) als auch zahlreiche Politiker und Kulturschaffende sich gegen kollektive Bestrafung einzelner Länder aussprechen und stattdessen für kulturellen Dialog plädieren. Weiterhin wurden in den letzten Tagen mehrere Vorfälle bekannt, in denen jüdische Künstler von Veranstaltungen ausgeladen wurden oder Sportevents nicht stattfinden konnten, was die Debatte zusätzlich anfeuert. Der ESC dient damit als symbolträchtiges Beispiel für die Frage, ob und wie kulturelle Großereignisse in politisch angespannten Zeiten Orte des Miteinanders sein können.

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