Dänemarks Premierministerin Frederiksen bezeichnete die Drohnensichtungen an den Flughäfen Kopenhagen und Oslo als ernsthafte Bedrohung für die nationale Versorgungssicherheit. Laut Medien wurden bisher keine Täter identifiziert, aber Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen im gesamten skandinavischen Raum wurden bereits verschärft. Internationale Experten sehen den Vorfall vor dem Hintergrund zunehmender Drohnen-Angriffe auf kritische Infrastruktur und raten zu einer deutlich verstärkten Überwachung sowie einer engeren Kooperation zwischen Sicherheitsbehörden und Flughäfen. Laut Recherchen des Spiegels wird das Drohnenproblem europaweit zunehmend als sicherheitsrelevant betrachtet und mit komplexen, schwer aufzuspürenden Technologien in Verbindung gebracht. Auch der Verdacht auf gezielte Sabotageakte durch ausländische Akteure könne laut Untersuchungen nicht ausgeschlossen werden.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Laut einem aktuellen Bericht der Süddeutschen Zeitung warnen Experten davor, dass Drohnenattacken auf Flughäfen deutlich zunehmen und die Sicherheitsbehörden in vielen europäischen Ländern deshalb massiv in neue Überwachungstechnologien investieren. Die Behörden prüfen, wie sie die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern stärken können, um Angriffen gemeinsam zu begegnen und schneller reagieren zu können. Währenddessen arbeite man an einer europaweiten Datenbank zum Austausch von Informationen über ähnliche Vorfälle (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
Der Spiegel ordnet die Drohnenflüge in Dänemark und Norwegen als Teil einer besorgniserregenden Entwicklung ein, bei der kritische Infrastrukturen immer öfter Ziel von technologisch ausgefeilten Angriffen werden. Die Experten warnen, dass Täter oftmals hohe technische Fähigkeiten besitzen und eine rasche Identifikation derzeit kaum möglich ist. Dänemark und Norwegen diskutieren aktuell die Anschaffung neuer Technologie zur Drohnenerkennung (Quelle: Der Spiegel).
Wie die FAZ berichtet, konnte die Polizei bislang keine Hinweise auf die Verantwortlichen finden, prüft jedoch Hinweise auf mögliche staatliche Akteure als Urheber des Vorfalls. Zudem wurden die Sicherheitsmaßnahmen an weiteren sensiblen Standorten in Skandinavien erhöht, während Passagiere weiterhin mit Flugausfällen und Verspätungen rechnen müssen. Die Behörden arbeiten eng mit europäischen Partnern und der EU-Agentur für Flugsicherheit zusammen, um neue Standards gegen Drohnenangriffe zu entwickeln (Quelle: FAZ).