Dänemarks Premierministerin sieht gezielten Angriff nach Drohnenvorfall

Nachdem am Flughafen Kopenhagen Drohnen gesichtet wurden, bewertet die dänische Regierung den Vorfall als gezielten Angriff auf die kritische Infrastruktur.

23.09.25 10:39 Uhr | 168 mal gelesen

Die Ministerpräsidentin Dänemarks, Mette Frederiksen, äußerte sich am Dienstag zu der am Vortag erfolgten Sichtung von Drohnen am Kopenhagener sowie am Osloer Flughafen. Sie bezeichnete dies als die bisher schwerwiegendste Attacke auf zentrale Infrastrukturen des Landes. Aufgrund des Vorfalls blieb der Betriebsablauf an beiden Flughäfen für etwa vier Stunden gestört; zahlreiche Flüge mussten umgeleitet werden, was mehr als 20.000 Passagiere beeinträchtigte. Inzwischen wurde der reguläre Flugbetrieb wiederaufgenommen. Die Ermittlungen laufen noch, jedoch ist laut den dänischen Behörden davon auszugehen, dass hinter der Aktion ein professionell agierender Täter steckt.

Dänemarks Premierministerin Frederiksen bezeichnete die Drohnensichtungen an den Flughäfen Kopenhagen und Oslo als ernsthafte Bedrohung für die nationale Versorgungssicherheit. Laut Medien wurden bisher keine Täter identifiziert, aber Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen im gesamten skandinavischen Raum wurden bereits verschärft. Internationale Experten sehen den Vorfall vor dem Hintergrund zunehmender Drohnen-Angriffe auf kritische Infrastruktur und raten zu einer deutlich verstärkten Überwachung sowie einer engeren Kooperation zwischen Sicherheitsbehörden und Flughäfen. Laut Recherchen des Spiegels wird das Drohnenproblem europaweit zunehmend als sicherheitsrelevant betrachtet und mit komplexen, schwer aufzuspürenden Technologien in Verbindung gebracht. Auch der Verdacht auf gezielte Sabotageakte durch ausländische Akteure könne laut Untersuchungen nicht ausgeschlossen werden.

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