Die Debatte um die Rentenfinanzierung und den demografischen Wandel in Deutschland ist derzeit äußerst kontrovers. Die Vorschläge zur Einführung eines verpflichtenden Arbeitsjahrs für Rentner und eines sogenannten Boomer-Soli, also einer Zusatzabgabe der Babyboomer-Generation, polarisieren: Während Befürworter wie das DIW darin einen Beitrag zur Generationengerechtigkeit sehen, lehnen Gewerkschaften und Sozialverbände dies als sozial ungerecht und realitätsfern ab. Zusätzlich zur Kritik an den Rentenplänen wird auch ein Karenzjahr in der Pflegebranche scharf abgelehnt, da ein erheblicher Anteil der Bedürftigen im ersten Jahr nach Antragstellung verstirbt und dadurch wichtige Sozialleistungen vorenthalten würden. Neue Vorschläge aus Politik und Wirtschaft greifen das Thema der alternden Gesellschaft immer wieder auf, etwa durch Pläne zur stärkeren Einbindung älterer Menschen in den Arbeitsmarkt oder Anpassungen bei der Beitragslast, stoßen aber bei Gewerkschaften und Betroffenen bislang auf erheblichen Widerstand. Jüngste Medienberichte setzen sich kritisch mit Rentenreformen, Pflegekarenz und dem demografischen Wandel auseinander, wobei die soziale Dimension und die Auswirkungen auf das Vertrauen der Bevölkerung in das Sozialsystem verstärkt in den Vordergrund rücken.
28.08.25 01:02 Uhr