Dieselpreis schnellt in die Höhe – Heizöl-Nachfrage und Rohölpreise treiben Spritkosten

München – Autofahrer haben es in Deutschland momentan schwerer an der Zapfsäule: Insbesondere der Preis für Diesel hat in wenigen Tagen einen beachtlichen Sprung gemacht – und liegt mittlerweile deutlich näher an Benzin, als man es gewohnt ist. Laut ADAC sind die Hauptursachen dafür ein anziehender Ölpreis und der Start der Heizsaison, die die Nachfrage nach Diesel und Heizöl antreibt.

heute 13:20 Uhr | 12 mal gelesen

In den letzten Tagen mussten Autofahrer mit langen Gesichtern an den deutschen Tankstellen Vorlieb nehmen. Besonders beim Dieselpreis geht es ziemlich steil bergauf: Ein Liter kostet aktuell im Schnitt 1,607 Euro – das sind 4,2 Cent mehr als noch vor einer Woche. Interessant finde ich: Obwohl der Euro gegenüber dem Dollar leicht zugelegt hat (was eigentlich die Preise etwas dämpfen sollte), reicht das nicht aus, um den Aufwärtstrend zu bremsen. Die Ursache liegt vor allem beim gestiegenen Rohölpreis: Ein Fass der Sorte Brent verteuerte sich in kurzer Zeit um mehrere Dollar. Manchmal fragt man sich ja, ob das alles nur von Angebot und Nachfrage kommt oder ob da noch Schachzüge von Spekulanten dahinterstecken. Was noch ins Gewicht fällt: Mit dem Beginn der Heizperiode ziehen viele Verbraucher Heizöl, das aus Diesel hergestellt wird, aus den Tanks; dadurch entsteht zusätzlicher Druck auf die Dieselpreise. Der ADAC findet übrigens, dass Diesel sogar noch überteuert ist – einige Cent weniger wären nach deren Einschätzung gerechtfertigt. Noch ein Tipp abseits der trockenen Zahlen: Am günstigsten tankt man abends, bis zu 13 Cent lässt sich da pro Liter sparen. Und wer einen Benziner fährt, sollte durchaus mal auf Super E10 umsteigen, falls der Motor es verträgt, denn das spart meist etwa 6 Cent pro Liter. Für die Preisjäger liefert die App „ADAC Drive“ jederzeit den aktuellen Überblick über die Tankstellenpreise in der Umgebung. Weitere Details dazu findet man unter www.adac.de/tanken.

Die Kraftstoffpreise in Deutschland haben binnen einer Woche einen spürbaren Sprung nach oben gemacht. Besonders Diesel ist von der Verteuerung betroffen, was aus einer Kombination von gestiegenen Rohölpreisen und einer erhöhten Heizölnachfrage resultiert. Trotz eines für Autofahrer leicht verbesserten Euro-Dollar-Kurses bleibt die Lage angespannt. Laut mehreren aktuellen Medienberichten halten Experten die Entwicklung mit Sorge im Blick und verweisen auf weltwirtschaftliche Unsicherheiten, politische Spannungen im Nahen Osten (die dem Ölpreis zusätzlich Schub verleihen), sowie die anrollende Heizsaison, die traditionell die Nachfrage nach Heizöl - und indirekt Diesel - stark nach oben treibt. Verschiedene Energieexperten beklagen zudem, dass sich Preissteigerungen oft schneller an der Zapfsäule bemerkbar machen als umgekehrt Preisrückgänge. Der ADAC rät Autofahrern, Tankzeiten bewusst zu wählen und Preisvergleichs-Apps zu nutzen. Außerdem werden politische Maßnahmen diskutiert, um Preisschwankungen für Verbraucher abzufedern – etwa durch temporäre Steuersenkungen oder eine Anpassung der Energiesteuern. Zusammengefasst: Angespannte Lage an der Zapfsäule, steigende Kosten durch Ölpreis und Heizölnachfrage, Unsicherheit bleibt – Hinweise für Verbraucher, Preisvergleich und optimale Tankzeiten nutzen.

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