EU-Kommission prüft im Dezember das Ende für neue Verbrennungsmotoren

Mitte Dezember will die EU-Kommission gemeinsam mit der Automobilbranche das Aus für Verbrennungsmotoren neu bewerten und mögliche Ausnahmen für alternative Antriebe diskutieren.

13.09.25 00:02 Uhr | 83 mal gelesen

Laut Informationen der 'Bild'-Zeitung soll bis Jahresende eine erste Entscheidung über die Zukunft von Verbrennungsmotoren in der EU fallen. Präsidentin Ursula von der Leyen hat Führungskräfte der europäischen Automobilindustrie informiert, dass sie im Dezember bereits erste Tendenzen zu den Untersuchungsergebnissen preisgeben werde. Einer Strategievorlage zufolge könnten für Plug-in-Hybride und motorbetriebene Fahrzeuge mit klimaneutralen Kraftstoffen beschränkte Ausnahmen erwogen werden. Die Autohersteller hatten zuvor flexiblere Regelungen angeregt, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Tilman Kuban, Europa-Sprecher der CDU/CSU im Bundestag, forderte öffentlich, das geplante Aus für Verbrennungsmotoren rückgängig zu machen und auf industriellen Erhalt zu setzen. Der aktuelle Grenzwert für CO2-Emissionen neuer Fahrzeuge liegt bei 93,6 Gramm pro Kilometer und wird bis 2035 schrittweise auf null gesenkt – im Zuge des Fit-for-55-Klimapakets der EU. Jüngst machte der Internationale Gerichtshof deutlich, dass Länder bei Überschreitung der 1,5-Grad-Grenze zu Ausgleichszahlungen verpflichtet werden könnten.

Die Debatte um das EU-weite Aus für neue Verbrennungsmotoren bleibt hochaktuell: Die Automobilindustrie setzt sich vehement für Ausnahmen und Anpassungen der CO2-Flottengrenzwerte ein und warnt vor einem Verlust zahlreicher Arbeitsplätze und einer drohenden Deindustrialisierung in Europa. Die 'Fit-for-55'-Agenda der EU zielt auf eine klimaneutrale Mobilität bis 2035 ab, doch sowohl politische als auch wirtschaftliche Interessengruppen pochen auf mehr Flexibilität, insbesondere bei alternativen Kraftstoffen und Hybridtechnologien. Jüngste Medienberichte unterstreichen zudem die Relevanz internationaler Klimavorschriften: Der Internationale Gerichtshof hat klargestellt, dass bei Überschreitungen der Klimaziele Staaten international haftbar gemacht werden können. Darüber hinaus zeigen neue Artikel, dass nicht nur Autobauer, sondern auch Zulieferer und Gewerkschaften sich aktiv in die Diskussion einbringen, um einen sozialverträglichen Wandel sicherzustellen.

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