Detlef Neuß, Bundesvorsitzender des Fahrgastverbands Pro Bahn, erklärte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass Evelyn Palla sich durch ihre erfolgreiche Arbeit bei DB Regio als fähige Saniererin bewiesen habe. Er betonte jedoch, dass sie dafür den nötigen Freiraum und vor allem finanzielle Mittel benötige. Aus ihrer Erfahrung bei der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) habe Palla gelernt, dass bloße Investitionen nicht ausreichen – es komme auf eine kluge und gezielte Geldverwendung an. Die Fahrgäste erwarten von ihr insbesondere eine Sanierung der Bahn-Infrastruktur sowie eine Personaloffensive, um Zugausfälle und operative Pannen wie etwa ausgefallene Stellwerke zu vermeiden. Neuß fordert darüber hinaus, dass für mehr Zuverlässigkeit der Deutschlandtakt verbindlich umgesetzt werden müsse. Auch Branchenverbände wie Mofair und 'Die Güterbahnen' äußern sich zufrieden: Sie loben Pallas Verständnis für Sanierungsbedarf und die Notwendigkeit neuer Infrastruktur- und Eigentümerstrategien des Bundes.
Evelyn Palla gilt als fachkundige Managerin mit umfangreicher Erfahrung in der Bahnbranche, zuletzt als Leiterin von DB Regio und zuvor in Führungspositionen bei der ÖBB. Ihr Ziel ist die Modernisierung der maroden Infrastruktur und die Verbesserung des Images der Deutschen Bahn, das seit Jahren von Verspätungen und Ausfällen geprägt ist. Angesichts steigender Fahrgastzahlen und dem politischen Druck zur Verkehrswende wird die neue Bahnchefin vor allem daran gemessen werden, wie effizient sie Ressourcen einsetzt, die Betriebszuverlässigkeit erhöht und nachhaltige Eigentümer- und Infrastrukturkonzepte umsetzt. In aktuellen Medienberichten steht die Bahn vor Milliardeninvestitionen und der Notwendigkeit, Baustellen- und Personalmanagement grundlegend neu auszurichten. Die Bedeutung des Deutschlandtakts als integraler Bestandteil der Verkehrswende wird aktuell in zahlreichen Berichten hervorgehoben.