EDURINO verfolgt einen Ansatz, der klassische Lerninhalte, liebevoll gestaltete Charaktere und digitale Technologien zu einem hybriden Bildungsabenteuer verbindet. Die Kinder greifen dabei nicht nur virtuell zum Stift – was überraschend wichtig sein kann, wie jeder weiß, der mal versucht hat, mit einem Tablet zu malen – sondern tauchen durch Geschichten und spielerisches Lernen in digitale Welten ein. Laut Julia Post, die das Thema Chancengerechtigkeit seit Jahren umtreibt, darf bei all der Technik die Aufgabe klar bleiben: starke Grundlagen für die Jüngsten schaffen, aber clever und offen für Innovation. Irene Klemm von EDURINO wies im Gespräch auf einen weiteren Punkt hin, der spätestens durch Corona auf der Agenda steht: Ohne solide digitale Infrastruktur droht selbst das motivierteste Lernen im Sande zu verlaufen. Dazu gehören Investitionen, politische Rückendeckung und die Förderung von Medienkompetenz – ein Stichwort, das einem fast schon zu oft begegnet, aber trotzdem nie alt wird.
Auch die Tatsache, dass EDURINO von Gründerinnen gesteuert wird, nahm breiten Raum ein. Frauenpower ist in der Tech-Welt nämlich noch immer rar gesät – und jede Erfolgsgeschichte, wie die millionenschwere Series-B-Runde der Münchnerinnen, bricht mit Vorurteilen und setzt Zeichen für mehr Diversität. Und seien wir ehrlich: Es macht einen Unterschied, ob vier Männer oder ein gemischtes Führungsteam über kindgerechte Lernsoftware nachdenkt. Nicht zuletzt die beeindruckende Liste von Auszeichnungen – darunter der Deutsche Gründerpreis und zahlreiche Medienpreise – unterstreicht, dass hier Anspruch auf Innovation und soziale Wirkung tatsächlich Hand in Hand gehen.
EDURINO, gegründet 2021, hat mit seiner Kombination aus Lernsoftware, kindgerecht geformtem Zubehör und vielseitigem Lehrplan bereits über eine Million Produkte abgesetzt und ist in hunderten Kitas und Vorschulen im Alltag angekommen. Vertrieben wird das Ganze längst im breiten Einzelhandel, was zeigt: Dieses EdTech-Projekt schließt die Lücke zwischen ambitionierter Vision und realer Anwendung. Julia Post, ursprünglich aus der Hotellerie und dann als Zero-Waste-Aktivistin gestartet, bringt nun politische Erfahrung aus verschiedener Stationen in den Austausch ein, darunter das Social Entrepreneurship Netzwerk. Ihr Engagement für nachhaltige und innovative Bildung wird durch diese Besuchstermine weiter konkretisiert – mal sehen, wie viele weitere Schnittstellen zwischen Startup-Spirit und Politik in Bayern noch entstehen.
Erweiterte Perspektiven durch aktuelle Recherche:
Die Debatte um die Digitalisierung in der frühkindlichen Bildung nimmt deutschlandweit Fahrt auf. Gerade im Nachgang der Coronapandemie zeigen viele Berichte, wie groß die Diskrepanz zwischen innovativen EdTech-Angeboten – wie etwa EDURINO – und dem teils schleppenden Ausbau digitaler Infrastruktur in den Bildungseinrichtungen noch immer ist. Während Erfolge privater Startups Hoffnung geben, fordern viele Experten, inklusive bildungspolitischer Stimmen wie Julia Post, eine bessere finanzielle Ausstattung und eine engere Verzahnung von Bund, Ländern und Kommunen, um Kinder frühzeitig für eine digitale Zukunft fit zu machen.
Zahlreiche Initiativen treten zudem für mehr Vielfalt in der Gründerszene ein, darunter Female Entrepreneurship-Netzwerke oder MINT-Förderprogramme für Mädchen. Hier werden regelmäßig die Erfahrungen erfolgreicher Unternehmerinnen präsentiert, aber auch auf die realen Stolpersteine bei der Wachstums- und Finanzierungsphase junger Unternehmen hingewiesen. Nicht zuletzt rückt das Thema Medienkompetenz und ein kritischer Umgang mit digitalen Angeboten zunehmend in den Fokus; so mahnen Verbraucherschützer und Pädagogen an, EdTech-Lösungen stets pädagogisch begleitet und nicht als Ersatz für menschliche Zuwendung zu sehen.
Medienberichte der letzten zwei Tage greifen genau diese Spannungsfelder auf, etwa beim andauernden Ringen um deutschlandweite Digitalpakt-Fördermittel, bei der Bewertung neuer Lern-Apps aus Expertensicht oder in Erfahrungsberichten aus Kitas, wo Hybridmodelle wie die von EDURINO bereits erprobt werden. Insgesamt ist die Landschaft in Bewegung – und der Diskurs über die Balance zwischen Innovation, Inklusion, Datenschutz und Chancengleichheit bleibt hochaktuell.