Grüne offen für überparteiliche Gespräche zur weiteren Wahlrechtsänderung

Vertreter der Grünen zeigen Bereitschaft, in parteiübergreifenden Gesprächen über eine Reform des Wahlrechts mitzuwirken.

23.08.25 10:19 Uhr | 3 mal gelesen

Till Steffen, rechtspolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag, erklärte gegenüber der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung', dass seine Partei offen für Gespräche über neue Vorschläge zur Wahlrechtsreform sei. Als einer der Architekten der aktuellen Regelung der Ampel betonte er, dass diese das Ziel einer klaren Begrenzung des Bundestags auf 630 Sitze sowie den Wegfall von Überhang- und Ausgleichsmandaten verfolge – mit der Folge, dass nicht mehr alle Wahlkreissieger automatisch ins Parlament einziehen. Hintergrund ist die anhaltende Debatte über die Umsetzung des Koalitionsvertrags von Union und SPD zur weiteren Reform des Wahlrechts, bei der etwa die CDU eine verringerte Zahl von Wahlkreisen und die Stärkung der Erststimme fordert.

Die Diskussion um die Reform des Bundestagswahlrechts bleibt ein zentrales Thema im politischen Berlin. Die Grünen zeigen sich gesprächsbereit hinsichtlich neuer Vorschläge und betonen, dass das gegenwärtige System aus ihrer Sicht Transparenz und klare Regeln biete. Insbesondere die Abschaffung der Überhang- und Ausgleichsmandate ist weiterhin umstritten, da sich konservative Stimmen wie Leopold Born (CDU) benachteiligt sehen und eine Rückkehr zur Stärkung der Erststimme fordern. Zusätzlich zu den bereits dargestellten Positionen berichten etwa 'Die Zeit' und die 'Süddeutsche Zeitung', dass die Opposition eine Blockadehaltung der Regierung beklagt und darauf drängt, endlich die angekündigte Wahlrechtskommission einzusetzen, um bis zur nächsten Wahl Klarheit zu schaffen. Weiterhin wird über rechtliche Schritte von Abgeordneten gegen das neue Wahlgesetz diskutiert, da einzelne Parteien ihre Chancen beschnitten sehen. Im internationalen Vergleich wird das deutsche Wahlrecht als besonders kompliziert kritisiert, sodass Experten bereits Strukturvereinfachungen und die Übernahme erfolgreicher Ansätze aus anderen Demokratien vorschlagen.

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