Gute Kirschenernte 2025 in deutschen Obstbaubetrieben

Im Sommer 2025 konnten Deutschlands Baumobstbetriebe eine überdurchschnittlich hohe Kirschenernte einfahren.

22.09.25 08:28 Uhr | 41 mal gelesen

Das Statistische Bundesamt (Destatis) meldet nach abschließender Schätzung, dass im Erntejahr 2025 insgesamt 47.100 Tonnen Kirschen geerntet wurden. Davon entfielen 79 Prozent (37.300 Tonnen) auf Süßkirschen und 21 Prozent (9.800 Tonnen) auf Sauerkirschen. Damit liegt das Ergebnis um 4,2 Prozent höher als der Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (45.200 Tonnen). Im Vergleich zum schwachen Vorjahr 2024, in dem lediglich 35.400 Tonnen geerntet wurden, ist das ein Zuwachs um rund 33 Prozent. Die Süßkirschenernte belief sich dieses Jahr auf 37.300 Tonnen, was 33,6 Prozent über dem wetterbedingt mageren Vorjahreswert liegt und 13,3 Prozent über dem zehnjährigen Mittelwert. Das gute Ergebnis ist vor allem günstigen Wetterbedingungen während der Blüte ge­schuldet – Frost und Hagel waren die Ausnahme. Deutschlands Hauptanbaugebiet ist Baden-Württemberg mit 2.600 Hektar und einer Produktionsmenge von 17.600 Tonnen (47 Prozent der Gesamtmenge). Niedersachsen setzte auf 480 Hektar rund 5.000 Tonnen um, während Rheinland-Pfalz (3.700 Tonnen) und Bayern (1.800 Tonnen) bei größerer Fläche weniger ernteten. Während Baden-Württemberg leicht weniger als im Vorjahr erntete, erreichten die anderen Bundesländer deutliche Steigerungen, da diese 2024 besonders von witterungsbedingten Einbrüchen betroffen waren. Bei den Sauerkirschen lag die Ausbeute 2025 mit 9.800 Tonnen um über 31 Prozent über dem ertragsschwachen Vorjahr, aber 20 Prozent unter dem Zehnjahresdurchschnitt, was vor allem an der geschrumpften Anbaufläche liegt. Rheinland-Pfalz führt mit 2.700 Tonnen vor Thüringen (1.900 t) und Sachsen (1.800 t). Besonders ostdeutsche Regionen konnten sich nach fast kompletten Ernteausfällen 2024 wieder erholen.

Die Kirschenernte in Deutschland fiel 2025 sowohl im Hinblick auf die Süß- als auch auf die Sauerkirschen besser aus als im Vorjahr und lag auch über dem langjährigen Mittel. Dabei konnten besonders die ostdeutschen Anbaugebiete nach massiven Ausfällen im Jahr 2024 starke Zuwächse verzeichnen. Gründe für die gute Ernte sind milde Temperaturen während der Blüte und das Ausbleiben von Frost und Hagel in den meisten Regionen. Anders als bei anderen Obstsorten setzte bei Kirschen keine deutlich sichtbare Trendwende bei der Anbaufläche ein, die Sauerkirschenfläche ging in den letzten Jahren aber weiter deutlich zurück. In den Medien wurde zudem über eine insgesamt positive Obsternte in ganz Deutschland berichtet, wobei europäische Nachbarländer wie Polen teils mit deutlich schlechteren Ergebnissen durch Frost und Krankheiten zu kämpfen hatten. Für Verbraucher bedeuten die guten Erträge bei inländischen Kirschen tendenziell stabile bis sinkende Preise am Anfang der Saison sowie eine größere Auswahl heimischer Ware. Verbraucherverbände empfehlen, heimische Kirschen zu bevorzugen, um regionale Betriebe zu unterstützen und lange Transportwege zu vermeiden. (Recherche: Laut aktuellen Medienberichten aus Juni und Juli 2024 fielen Obst- und Kirschenernten in anderen Ländern, etwa Italien, Frankreich und Polen, deutlich geringer aus, was zu einer höheren Nachfrage nach deutschen Produkten führte.)

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

• Laut einem aktuellen Artikel der Süddeutschen Zeitung werden Obstbauern in Deutschland 2025 mit guten Ernten belohnt, insbesondere bei Äpfeln, Kirschen und Beeren. Die Wetterbedingungen – insbesondere der milde Frühling – wirkten sich positiv auf Erträge und die Qualität der Früchte aus, wohingegen in anderen Ländern extreme Wetterereignisse die Erträge beeinträchtigten (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

• Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet ausführlich über die jüngsten Entwicklungen im Obstbau und hebt die Erholung diverser Obstsorten nach den witterungsbedingten Einbrüchen im Vorjahr hervor. Gleichzeitig werden aber langfristige Herausforderungen wie Klimawandel, Arbeitskräftemangel und der Rückgang der Anbauflächen thematisiert (Quelle: FAZ).

• Auf spiegel.de wird in einem aktuellen Hintergrund die starke Abhängigkeit der Obstbauern von günstigen Wetterbedingungen analysiert. Experten warnen, dass trotz guter Ernten 2025 die Zukunft des Obstbaus weiterhin unsicher bleibt, da Extremwetterlagen in Folge des Klimawandels weiter zunehmen werden (Quelle: Der Spiegel).

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