Hörakustik zwischen Reformdruck und steigender Nachfrage: Mitgliedertreffen der biha in Nürnberg

Nürnberg/Mainz – Gut 700 Mitglieder der Bundesinnung der Hörakustiker (biha) fanden sich am 23. Oktober 2025 in Nürnberg sowie digital ein. Im Mittelpunkt der Zusammenkunft standen Beratung und Austausch über mögliche Reformen in der Hörsystemversorgung – ein Thema, das durch gesellschaftliche und gesundheitspolitische Umwälzungen aktueller denn je ist.

28.10.25 11:18 Uhr | 25 mal gelesen

Ganz ehrlich, so ein Treffen der Bundesinnung der Hörakustiker – auf die Idee würden die wenigsten von sich aus kommen, oder? Aber diesmal, am 23.10.2025, kamen über 700 Leute – das ist mehr, als man auf mancher Hochzeit zählt. Die Stimmung: angespannt, vielleicht ein bisschen wie bei einem Familienrat, wenn das Geld knapp wird (und das ist im Gesundheitswesen ja mal wieder der Fall). Andreas Brandhorst vom Bundesgesundheitsministerium setzte gleich zu Anfang die Agenda: Finanzen der Kassen stehen auf der Kippe, gleichzeitig explodiert die Nachfrage nach Hörhilfen durch immer mehr ältere Menschen. Sein Fazit: Die Hilfsmittelversorgung rückt jetzt ins Zentrum der politischen Planspiele. Eberhard Schmidt, Chef der biha, sieht’s nüchtern – Veränderungen sind Pflicht, im System wie auch bei Beiträgen. Er klingt nicht panisch, das Gegenteil: 'Die Zahl der Fachgeschäfte wächst noch.' Ob das jetzt Mut macht oder als Zweckoptimismus durchgeht, darf jeder selbst bewerten. Am Ende blieb zwischen all den Diskussionen auch ein gewisser Pragmatismus hängen – und ein kleiner Kater, wie nach einem langen Gespräch über ein diffuses, aber drängendes Problem.

Die Bundesinnung der Hörakustiker hat während ihrer Versammlung in Nürnberg zentrale Reformoptionen für die Hörsystemversorgung debattiert – vor dem Hintergrund knapper Kassen und einer alternden Bevölkerung, die zu einer steigenden Nachfrage an Hörakustik-Leistungen führt. Sprecher aus Politik und Branche, darunter Andreas Brandhorst (BMG) und biha-Präsident Eberhard Schmidt, halten eine tiefgreifende Anpassung des Versorgungssystems für unausweichlich; besonders die Finanzierung und das Angebot der Hörakustik-Fachgeschäfte stehen im Fokus. Interessant ist dabei auch die Zunahme von digitalen Lösungen und Teleaudiologie, die vielerorts bereits als Entlastung für flächendeckende Versorgung und Fachkräftemangel erprobt werden – Entwicklungen, über die aktuell in Fachkreisen intensiv diskutiert wird.

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