Homeoffice-Anteil in Deutschland bleibt konstant bei rund 25 Prozent

Fast ein Viertel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland nutzten im August 2025 weiterhin regelmäßig das Homeoffice.

02.09.25 07:57 Uhr | 3 mal gelesen

Laut der neuesten Konjunkturumfrage des Münchner Ifo-Instituts, die am Dienstag vorgestellt wurde, arbeiten weiterhin 24,4 Prozent der deutschen Beschäftigten zumindest teilweise von zu Hause aus. Ifo-Wissenschaftler Jean-Victor Alipour betont, dass die Homeoffice-Quote seit 2022 stabil bei etwa einem Viertel der Mitarbeitenden liegt und keine Anzeichen für eine breite Rückkehr ins Büro-Setting bestehen. Einzelne Fälle von Rückkehrpflichten in bestimmten Unternehmen seien laut Alipour Ausnahmen, kein Gesamttrend. Besonders verbreitet ist Homeoffice nach wie vor in der Dienstleistungsbranche (35,1 Prozent), während im Verarbeitenden Gewerbe (15,7 Prozent), Großhandel (17 Prozent), Einzelhandel (4,6 Prozent) und vor allem am Bau (4,4 Prozent) deutlich weniger Mitarbeitende von zu Hause arbeiten. Wachstumstreiber bleiben junge und wachsende Unternehmen, die Homeoffice in ihre Unternehmenskultur aufgenommen haben.

Die Homeoffice-Quote in Deutschland bleibt mit 24,4 Prozent stabil, wie das Ifo-Institut berichtet. Besonders bei Dienstleistungen ist das Arbeiten von zu Hause beliebt, während klassische Branchen wie Bauwesen oder Einzelhandel weitgehend auf Präsenz setzen. Auch international positioniert sich Deutschland beim Thema Homeoffice im Mittelfeld: Laut einer aktuellen Erhebung von Eurofound liegt Deutschland bei der Homeoffice-Nutzung leicht über dem EU-Durchschnitt, auch wenn Spitzenwerte wie in skandinavischen Ländern nicht erreicht werden. Durch die anhaltende Nachfrage nach flexiblen Arbeitsmodellen, insbesondere bei jüngeren Fachkräften, wird das hybride Arbeiten voraussichtlich weiter Bestand haben. Diskussionen gibt es aktuell vor allem rund um steuerliche Anreize, Arbeitsplatzsicherheit sowie Auswirkungen auf die Büronachfrage und Infrastruktur, wie jüngste Berichte der Süddeutschen Zeitung, taz und FAZ beleuchten. Während einige Großunternehmen mit Rückrufaktionen Schlagzeilen machen, zeigen Studien, dass Beschäftigte mit Homeoffice flexibler und oft produktiver arbeiten.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Ein ausführlicher Artikel auf sueddeutsche.de beschreibt, dass viele Unternehmen weiterhin an flexiblen Arbeitsmodellen festhalten, wobei insbesondere größere Konzerne den Anteil an Homeoffice-Tagen regelmäßig evaluieren. Es wird darauf hingewiesen, dass die Anpassung von Büroflächen und der Trend zu hybriden Arbeitsmodellen auch Auswirkungen auf die Innenstädte und Immobilienmärkte haben. Gleichzeitig diskutieren Gewerkschaften und Arbeitgebervertreter weiterhin über die Ausgestaltung von Arbeitszeit und Rechtsanspruch auf mobiles Arbeiten. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Die FAZ analysiert in einem aktuellen Bericht die Auswirkungen der Homeoffice-Stabilität auf die Produktivität und Zusammenarbeit in deutschen Unternehmen. Viele Unternehmen setzen inzwischen auf digitale Tools und regelmäßige Team-Events, um den sozialen Austausch zu fördern und Remote Work nachhaltig zu stärken. Die Autoren sehen besonders bei jungen Unternehmen eine starke Tendenz zur Verankerung des Homeoffice als festen Bestandteil der Unternehmenskultur. (Quelle: FAZ)

Auf taz.de werden die politischen und gesellschaftlichen Implikationen des anhaltend hohen Homeoffice-Anteils beleuchtet. Die Debatte dreht sich unter anderem um infrastrukturelle Fragen, etwa die Breitbandversorgung im ländlichen Raum, sowie um Sicherheit und Datenschutz bei Heimarbeit. Zudem werden Stimmen laut, die fordern, das Arbeiten von zu Hause regulatorisch noch besser abzusichern und rechtliche Rahmenbedingungen zeitgemäß weiterzuentwickeln. (Quelle: taz)

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