Erneut haben rechte Aktivisten die Kulisse des ARD-Sommerinterviews für eine Protestaktion genutzt, bei der diesmal die 'Identitäre Bewegung' im Fokus stand. Dabei setzen sie mit eindrucksvollen Bannern und Slogans deutlich auf öffentliche Inszenierung und provozierende Botschaften wie 'Remigration', ein Begriff, der im extrem rechten Spektrum für Forderungen nach Rückführung von Migranten steht. Solche Versuche, medial wirksame politische Statements im Umfeld politischer Berichterstattung zu platzieren, sind nicht neu: Gerade in Wahlkampfzeiten oder bei Ereignissen mit hoher Medienpräsenz suchen Aktivistengruppen gezielt die Öffentlichkeit, um ihre Anliegen zu verbreiten und Debatten zu beeinflussen. Die Polizei reagiert regelmäßig mit zügigem Einschreiten, um ungestörte Pressearbeit und Sicherheit zu gewährleisten. Die ARD muss darauf reagieren, indem sie im Einzelfall entscheidet, wie viel solcher Störungen sie in der eigentlichen Ausstrahlung sichtbar macht. Laut aktuellen Berichten beschäftigen sich viele Redaktionen angesichts zunehmender Proteste mit neuen Sicherheitskonzepten und Abwägungen zur Berichterstattung. Die Identitäre Bewegung steht bundesweit unter Beobachtung des Verfassungsschutzes und gilt als rechtsextreme, völkische Gruppierung, deren Aktionen gezielt in den öffentlichen Raum drängen, um ihre Kernanliegen medial zu stärken.