Laut aktueller Einschätzung des Ifo-Instituts wird die deutsche Wirtschaft 2024 lediglich um 0,2 Prozent zulegen, gefolgt von 1,3 Prozent im Jahr 2026. Damit wurde die Sommerprognose um jeweils 0,1 bzw. 0,2 Prozentpunkte nach unten angepasst. Für 2027 wird ein Wachstumsplus von 1,6 Prozent erwartet. Trotz des Einlenkens im US-EU-Zollkonflikt bleiben die US-Zölle eine spürbare Belastung für deutsche Unternehmen. Zwar dürfte die Unsicherheit durch die erneute Einigung etwas abnehmen und damit die Konjunktur stützen, aber unmittelbar werden die Änderungen keinen Einfluss auf die Prognose haben. Die Auswirkungen geplanter wirtschaftspolitischer Maßnahmen der Bundesregierung bleiben im laufenden Jahr beschränkt, sollen aber ab 2026 stärker greifen, sofern sie entschlossen umgesetzt werden. Maßnahmen wie erhöhte Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben, beschleunigte Abschreibungen, Umsatz- und Stromsteuersenkungen für bestimmte Branchen sowie eine Anhebung der Pendlerpauschale sollen den Standort stärken. Zugleich rechnet das Ifo-Institut mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 6,3 Prozent und einer leichten Zunahme der Teuerung auf 2,2 Prozent im Jahresdurchschnitt. Bis 2026 könnten sinkende Netzentgelte und eine abgeschaffte Gasspeicherumlage die Energiepreise drücken, ehe diese 2027 mit steigendem CO2-Preis wieder anziehen und die Inflation auf 2,6 Prozent steigen lassen.
Das Ifo-Institut senkt seine Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft leicht und sieht für 2024 nur ein schwaches Wachstum. Hauptgründe sind weiterhin bestehende US-Zölle und eine zunächst geringe Wirkung wirtschaftspolitischer Maßnahmen. Die Forschungsinstitute gehen von einer temporär erhöhten Arbeitslosigkeit und einem moderaten Inflationsrückgang aus; weitere Prognosen bestätigen, dass die strukturellen Herausforderungen Deutschlands – darunter die Unsicherheiten durch geopolitische Konflikte, die schleppende Digitalisierung und die Energiewende – das Wachstum weiterhin bremsen (Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft, IWF, ifo.de). Neue Berichte in führenden Medien heben die Bedeutung einer klaren Regierungspolitik, den beschleunigten Umbau der Wirtschaft und die Notwendigkeit internationaler Kooperation hervor, um langfristig aus der Krise zu gelangen.