Ifo-Institut: Wohnungsbaustimmung weiterhin auf Talfahrt

Im August hat sich das Geschäftsklima im deutschen Wohnungsbau erneut verschlechtert.

heute 07:59 Uhr | 27 mal gelesen

Laut aktuellen Zahlen des Ifo-Instituts fiel der Geschäftsklimaindex für den Wohnungsbau von -24,2 auf -26,3 Punkte. Sowohl die gegenwärtige Lageeinschätzung als auch die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate trübten sich ein. Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, spricht davon, dass der zuvor gesehene leichte Optimismus vorerst gestoppt wurde. Obwohl der Anteil der Unternehmen mit Auftragsmangel von 46,1 auf 45,7 Prozent sank, bleibt das Problem akut, während die Stornierungsrate von 8,2 auf 8,5 Prozent anstieg. Die Nachfrage sei weiter verhalten, politische Maßnahmen zeigen noch wenig Wirkung und bei Baukrediten bestehe weiterhin Optimierungsbedarf. Laut Wohlrabe werde es weiterhin eine Weile dauern, bis die erhöhten Baugenehmigungen den Auftragsbestand der Firmen signifikant verbessern.

Das Geschäftsklima im Wohnungsbau verschlechtert sich weiter, was sowohl an pessimistischen Erwartungen der Baufirmen als auch einer besseren, aber nach wie vor angespannten aktuellen Lage liegt. Die deutsche Wohnungswirtschaft leidet weiterhin unter Auftragsmangel und einer steigenden Stornierungsquote. Politische Maßnahmen wie das kürzlich im Bundestag beschlossene Wachstumspaket zur Unterstützung der Bauwirtschaft zeigen laut Branchenverband bislang keine deutlichen Effekte. Auch andere Länder Europas kämpfen derzeit mit ähnlichen Herausforderungen durch hohe Zinsen sowie steigende Bau- und Materialkosten, was zu geringeren Bauleistungen und stagnierenden Märkten führt.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Der SPIEGEL berichtet, dass die Bundesregierung zusätzlich zum beschlossenen Wachstumspaket über weitere Maßnahmen zur Stabilisierung der Bauwirtschaft diskutiert, etwa flexiblere Kreditvergaben und steuerliche Anreize für Investoren, um die Nachfrage im Wohnungsbau anzukurbeln. Quelle: Der Spiegel

Die Süddeutsche Zeitung analysiert, dass der Rückgang der Baugenehmigungen in Deutschland auf ein historisches Tief gefallen ist und Experten vor einer Verschärfung der Wohnungsnot warnen, sollten nicht rasch umfangreiche Investitionen und Fördermaßnahmen beschlossen werden. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Laut FAZ hat sich im europäischen Vergleich gezeigt, dass die Bauwirtschaft fast überall stagniert, wobei insbesondere gestiegene Zinsen, Lieferengpässe und sinkende Investitionsbereitschaft der Hauptrisikofaktor bleiben. Quelle: FAZ

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