IG Metall fordert Unterstützung für Zulieferer und breitere E-Auto-Förderung

Angesichts der schwierigen Situation vieler deutscher Automobilzulieferer drängt IG-Metall-Vorsitzende Christiane Benner auf staatliche Unterstützung – sowohl beim Umbau der Branche als auch durch eine Ausweitung der Fördermaßnahmen für Elektromobilität.

25.09.25 19:43 Uhr | 92 mal gelesen

Christiane Benner, Chefin der IG Metall, betonte in einem Gespräch mit dem Magazin 'Focus', dass Autozulieferer in Deutschland während der Transformation zur E-Mobilität dringend Hilfen bei Liquidität und Eigenkapital benötigen. Besonders wichtig sei eine Förderung der Batterieproduktion als Schlüsselfaktor für die Zukunft der Branche. Für mittelständische Unternehmen müssten außerdem staatliche Fonds wie der Deutschlandfonds zugänglich sein, da viele Betriebe trotz innovativer Projekte keine Finanzierung mehr erhalten. Benner plädiert zudem für eine Erweiterung der staatlichen E-Auto-Prämien: Neben Dienstwagen sollte vor allem auch der Erwerb durch Privatpersonen mit geringeren und mittleren Einkommen stärker gefördert werden. Sie schlägt vor, Kaufprämien wieder aufleben zu lassen, Leasing und Gebrauchtwagenkäufe zu berücksichtigen und die steuerliche Absetzbarkeit für den privaten E-Autokauf einzuführen. Darüber hinaus soll die Befreiung von der Kfz-Steuer für Elektrofahrzeuge bis 2035 verlängert werden, denn die aktuelle Regelung läuft Ende des Jahres aus. Bereits bei der IAA Anfang September hatte die IG Metall zusammen mit dem VDA eine bessere Ladeinfrastruktur und eine Ausweitung steuerlicher Vorteile gefordert.

Der Umstieg auf Elektromobilität stellt die deutsche Autoindustrie vor erhebliche Herausforderungen, insbesondere kleinere und mittlere Zulieferer kämpfen mit Finanzierungslücken und ungewissen Zukunftsaussichten. IG Metall drängt deshalb auf staatliche Unterstützung und den Zugang zu Investitionsfonds sowie auf eine umfassendere Förderung für E-Autos, um die Transformation sozialverträglich zu gestalten. Aktuelle Berichte bestätigen, dass der Weg zu mehr Elektromobilität in Deutschland vor allem durch schleppende Infrastruktur, hohe Anschaffungskosten und Unsicherheiten bei steuerlichen Anreizen erschwert wird. Nach neuesten Medienberichten aus branchennahen Quellen steht die elektromobile Wende weiter auf wackeligen Füßen: So mahnt die Automobilindustrie angesichts schleppender Nachfrage nach Elektroautos und weiter bestehender bürokratischer Hürden zügige Förderprogramme und Planungssicherheit von der Bundesregierung an (Quelle: Die Zeit). Ein weiteres großes Thema ist derzeit der Ausbau der Ladeinfrastruktur, der ohne zusätzliche staatliche Investitionen Experten zufolge nicht in der notwendigen Geschwindigkeit erfolgen wird (Quelle: Süddeutsche Zeitung). Außerdem berichten mehrere Wirtschaftsmedien, dass viele Zulieferer zunehmend in Existenznot geraten, da ihnen trotz hoher Innovationsbereitschaft der Zugang zu Krediten und Investitionskapital fehlt, was Benner nun offen kritisiert hat (Quelle: Spiegel Online).

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. Auf zeit.de findet sich ein ausführlicher Beitrag, der berichtet, wie die deutsche Automobilindustrie auf mehr staatliche Investitionen und schnellere Förderzusagen drängt, da die Nachfrage nach neuen E-Autos schwächelt und steuerliche Unsicherheiten die Transformation erschweren. Der Artikel hebt hervor, dass neben großen Herstellern besonders Zulieferer auf staatliche Unterstützung angewiesen sind und die Politik daher unter Zugzwang stehe (Quelle: Die Zeit).

2. Die süddeutsche.de veröffentlicht eine Analyse darüber, dass der schleppende Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland nach Ansicht von Branchenexperten den E-Auto-Markt bremst. Laut dem Bericht stagniert der Ausbau an Schnellladesäulen, außerdem seien viele Förderprogramme nicht passgenau oder laufen zu kurz, um nachhaltige Investitionen anzunutzen (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

3. Ein Bericht auf spiegel.de geht darauf ein, dass zahlreiche Zulieferer angesichts der Transformation hin zur Elektromobilität zunehmend unter wirtschaftlichen Druck geraten. Der Artikel beleuchtet die Herausforderungen bei der Finanzierung von Innovationen und fordert klarere Rahmenbedingungen und effizientere staatliche Hilfen für einen erfolgreichen Wandel der Branche (Quelle: Spiegel Online).

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