Die Inflationsrate im Euroraum verharrt weiterhin leicht über dem Zielwert von zwei Prozent, was das Erreichen des Preisstabilitätsziels der EZB erschwert. Die weiterhin hohe Kerninflation zeigt, dass sich insbesondere die Preise für Dienstleistungen sowie für Lebensmittel, Alkohol und Tabak hartnäckig auf einem erhöhten Niveau halten. Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Entwicklung der Inflation im Euroraum auch künftig stark von externen Faktoren wie globalen Energiepreisen, Lieferkettenstörungen und geldpolitischen Maßnahmen beeinflusst werden wird. Laut aktuellen Berichten verstärkt sich der Preisdruck in einigen Mitgliedstaaten, während andere Länder sogar Deflation erleben. Zudem erwarten Experten, dass die Europäische Zentralbank zunächst an ihrem abwartenden Kurs hinsichtlich weiterer Zinsschritte festhalten wird.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Auf www.spiegel.de wird aktuell berichtet, dass die steigende Inflation im Euroraum die Konsumlaune der Menschen weiter dämpft und sich insbesondere die angespannte geopolitische Lage sowie die Unsicherheit an den Energiemärkten als preistreibende Faktoren herauskristallisieren. Zudem steht die EZB vor der Herausforderung, in ihrer Zinspolitik die Balance zwischen Konjunkturstützung und Inflationsbekämpfung zu finden. Besonders Länder wie Estland und Kroatien kämpfen weiterhin mit deutlich höheren Preissteigerungen als der Durchschnitt. (Quelle: Spiegel)
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hebt hervor, dass die EZB trotz der weiterhin über Ziel liegenden Inflation Zurückhaltung signalisiert und vor allem die Entwicklung der Kerninflation sowie die zunehmende Arbeitsmarktschäche der Eurozone im Blick hat. Experten zufolge müssen sowohl fiskalpolitische Maßnahmen der Mitgliedsstaaten als auch externe Faktoren wie etwa veränderte Lieferkettenkonstellationen einbezogen werden, um die Preisstabilität nachhaltig sicherzustellen. (Quelle: FAZ)
Laut einem aktuellen Beitrag von www.zeit.de bleibt zwar das Inflationsniveau im Euroraum erhöht, es zeichnet sich jedoch eine langsame Entspannung ab, da die Energiepreise nicht mehr so stark sinken wie zuvor und sich die Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Dienstleistungen leicht abschwächen. Dennoch befürchten Analysten, dass geopolitische Risiken und weltweite Rohstoffpreisschwankungen weiterhin für Preisdruck sorgen könnten. Die Notenbanker der EZB halten angesichts dieser Situation weiterhin alle Optionen offen, um flexibel auf weitere Marktentwicklungen reagieren zu können. (Quelle: Zeit Online)