Pascal Reddig aus der CDU fordert eine Neuordnung des deutschen Rentensystems, die vor allem für Jüngere fairer ausfallen und dem demografischen Wandel Rechnung tragen soll. Er schlägt vor, das Renteneintrittsalter lebensdynamisch zu gestalten, die Frühverrentung unattraktiver zu machen und die Rentenanpassung an die Inflation statt an die Löhne zu koppeln. Aktuelle Berichte zeigen, dass das Thema Rentenreform auch von anderen Parteien und Experten aufgegriffen wird: In den letzten Tagen wurde in verschiedenen Medien (z.B. Spiegel, SZ) erneut auf die Finanzierbarkeit des Rentensystems hingewiesen, politische Reformvorschläge diskutiert und auf die Herausforderungen durch den Generationenwandel aufmerksam gemacht. Die Ampel-Koalition arbeitet derzeit an eigenen Ansätzen, u.a. der Aktienrente und der Anpassung von Beitragsstrukturen, die öffentliche Debatte ist sehr kontrovers und verschiedene Sozialverbände warnen vor sozialen Verwerfungen durch drastische Einschnitte.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
In einem ausführlichen Beitrag bei der Süddeutschen Zeitung wird dargestellt, wie die geplante Aktienrente der Bundesregierung einerseits die Rentenfinanzierung auf breitere Füße stellen soll, aber auch politisch äußerst umstritten ist. Die Autoren hinterfragen, ob die erwarteten Renditen tatsächlich sicher und ausreichend sind, um das demografische Loch zu stopfen, und beschreiben, wie Sozialverbände mehr Garantien für Geringverdiener fordern. Zudem wird diskutiert, inwiefern ein späteres Rentenalter die soziale Ungleichheit weiter vergrößern könnte. Quelle: Süddeutsche Zeitung
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung analysiert die aktuellen Debatten um die Grundrente, zunehmende Altersarmut sowie Forderungen nach einer flexiblen Ruhestandsgrenze. Der Artikel zeichnet nach, wie Ökonomen die Kopplung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung für sinnvoll halten, während Gewerkschaften vor übermäßigen Belastungen für Beschäftigte warnen. Besondere Aufmerksamkeit erhält der Vorschlag, das Rentenniveau über gezielte Zuschüsse abzusichern, statt mit pauschalen Kürzungen zu arbeiten. Quelle: FAZ
Spektrum.de befasste sich am Wochenende mit internationalen Beispielen für Rentenreformen und zeigt auf, wie Länder wie Schweden und die Niederlande eine kapitalgedeckte Altersvorsorge erfolgreich eingeführt haben. Zudem erklären die Autoren, warum sich die deutsche Rentendebatte an der individuellen Lebensarbeitszeit orientieren könnte und welche Rolle Zuwanderung für die Rentenfinanzierung einnehmen sollte. Die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen werden anhand von Expertenmeinungen differenziert beleuchtet. Quelle: Spiegel