Keine Arbeitsplatzverluste durch Mindestlohn laut Arbeitsministerium

Laut Bundesregierung hat der Mindestlohn der vergangenen Jahre keinen negativen Einfluss auf die Beschäftigungssituation in Deutschland gehabt.

03.09.25 00:20 Uhr | 56 mal gelesen

Wie aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht – berichtet von der 'Rheinischen Post' –, zeigen Studien seit Einführung des Mindestlohns 2015, dass dieser entweder keinen oder nur einen unerheblichen Effekt auf die Gesamtbeschäftigung hat. Die Abgeordnete Anne Zerr (Die Linke) sieht dies als Bestätigung und fordert eine Anhebung des Mindestlohns auf mindestens 16 Euro ab 2026, gekoppelt an die Inflation. Gegenwärtig beträgt der Mindestlohn 12,82 Euro und soll 2026 auf zunächst 13,90 Euro steigen. Marcel Fratzscher, Präsident des DIW, hält stärkere Erhöhungen für möglich, ohne dass signifikante Arbeitsplatzverluste zu befürchten seien. Allerdings lasse sich schwer vorhersagen, ab welcher Grenze tatsächlich negative Beschäftigungseffekte eintreten könnten.

Aktuelle Studien und Analysen zeigen weiterhin, dass die Einführung und schrittweise Erhöhung des Mindestlohns keine spürbaren Arbeitsplatzverluste zur Folge hatte. Die Debatte um eine weitere Anhebung des Mindestlohns, wie sie die Linke sowie Teile der Wissenschaft fordern, wird insbesondere unter dem Aspekt geführt, wie stark der Mindestlohn erhöht werden kann, ohne Arbeitsplätze zu gefährden. Zusätzlich diskutieren Experten und Verbände über die Auswirkungen auf die Lohnstruktur im Niedriglohnsektor sowie möglichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Nutzen durch steigende Mindestlöhne. Neuere Medienberichte bestätigen diese Einschätzung: Während Arbeitgeberverbände vor zu starken Erhöhungen warnen, weisen aktuelle wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Reportagen auf stabile oder sogar steigende Beschäftigungszahlen seit Beginn der Mindestlohneinführung hin.

Schlagwort aus diesem Artikel