Klimarisiken sollen in deutscher Sicherheitsstrategie verankert werden

Politiker von Union und Grünen betonen, dass die Auswirkungen des Klimawandels sicherheitspolitische Relevanz haben und fordern, dass diese Risiken explizit im Nationalen Sicherheitsrat thematisiert werden.

26.09.25 14:59 Uhr | 271 mal gelesen

CDU-Politiker Roderich Kiesewetter betonte gegenüber dem 'Handelsblatt', es sei ein Fehler, den Klimawandel ausschließlich als Umweltthema zu betrachten, da er bestehende Konflikte verstärke und Migration fördere. Daher sei es unerlässlich, im neuen Nationalen Sicherheitsrat auch klimapolitische Fachkompetenz einzubinden. Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz kritisierte die Bundesregierung dafür, die Sicherheitsgefahren des Klimawandels noch nicht ausreichend erkannt zu haben – ein Standpunkt, den auch der Bundesnachrichtendienst teilt. Von Notz fordert, die Bedrohung durch die Erderwärmung müsse sich auch in den Sicherheitsstrukturen widerspiegeln. Auch Klimaökonom Ottmar Edenhofer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung unterstreicht, dass die sicherheitspolitische Auseinandersetzung mit Klimarisiken essentiell und ein Experte dafür im Sicherheitsrat notwendig sei.

Kiesewetter und von Notz sprechen sich dafür aus, die sicherheitspolitische Bedeutung des Klimawandels bei der Arbeit des Nationalen Sicherheitsrats stärker zu berücksichtigen. Dabei wird auf Einschätzungen des Bundesnachrichtendienstes und wissenschaftlicher Experten verwiesen, die den Klimawandel als wesentliche Gefahr auch für die innere Sicherheit Deutschlands sehen. Laut aktuellen internationalen Analysen verschärft der Klimawandel globale Krisenherde, erschwert politische Stabilität und erhöht das Risiko großflächiger Fluchtbewegungen, was die Forderung nach klima-politischer Expertise in deutschen Sicherheitsorganen zusätzlich untermauert.

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